30 I. Abhandlung: Jolcl. Man ist daher genötigt, falls man die Verbindung von alb. idsrim usw. mit sl. je za, lett. igstu, igt innerlichen Schmerz haben, verdrießlich, mürrisch sein, aisl. eklee Schmerz aufrecht erhalten will, Wechsel zwischen palatalem und velarem Guttural anzunehmen (so Brugmann, Ber. d. Sachs. Ges. 1897, 38 u. 31). Pedersen hat wahrscheinlich darum K. Z. 36, 326 die Ansicht ausgesprochen, man könne die alte Etymologie von idste immer hin durch eine gleichwertige neue ersetzen. Dazu kommt noch, daß die Sippe von jeza, lett. igstu usw. im Alb. eine auch im Guttural übereinstimmende Entsprechung hat (s. unten kek). Dies macht die Trennung des alb. idste usw. von der balt.-sl. Gruppe um so wahrscheinlicher. Der Verbindung von idste usw. mit liid Brennessel, gr. aitho brenne usw. stehen hingegen keine Schwierigkeiten im Wege; alb. d vertritt idg. dh. 1 Zur Be- deutungsentwicklung des alb. Wortes ,bitter' gegenüber der Be deutung der idg. Sippenvenvandten (gr. cuitio brennen, ai. inddhe entzündet usw.) vgl. man aksl. gonkz bitter: goreti brenneD. Die weitere Bedeutung der alb. Sippe ,Zorn, Trauer, Arger' konnte sich aus der Bedeutung ,bitter, brennend' entwickeln. Cf. außer d. erbittern — ärgern c. horSiti ärger machen, zornig machen: horkij bitter — aksl. gort,Ja,, ferner p. najqtrzyc er bittern, in Zorn bringen: aksl. obptriti entbrennen lassen, lit. ciitrüs bitter, brennend im Munde (Berneker, E. W. 269). hur de geg. Teich, Zisterne, Sumpf; tosk. mit Wasser gefülltes Loch. Die geg. Bedeutungen nach Baälc. S. 163, die tosk. nach Kristoforidi 481. Von den bei Meyer, E. W. 154 angeführten Bedeutungen weichen diese insoferne ab, als die obigen, von Albanesen verfaßten Wörterbücher die Bedeutung ,tiefe Stelle im Fluß' nicht kennen. Auch ist, wie jetzt aus Kristoforidi hervorgeht — 1. c. wird es für Berat angeführt — hurde auch tosk., nicht nur, wie Meyer angibt, geg. Das Wort gehört 1 Falls man die von Meyer, A. St. 3, 29, 30 vovgeschlagene Fassung der Vertretung von idg. d 'und dein damit im Alb. zusammenfallenden dh annimmt, wonach nach n immer d, niemals d erscheint, so wäre in geg. hi&, hlSite (Bogd.) d aus Fällen wie iäun verschleppt. (Die Sippe ent hält ja auch in den verwandten Sprachen Wörter mit Nasalinfix und solche ohne Nasal.)