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I. Abhandlung: v. Karabacek.
Aufwendung beträchtlicher Summen Geldes von indo-persischen
Kunstkräften hergestellt worden ist. Die in das Österreichische
Museum gelangten 60 Gemälde (durchschnittlich 56:72 cm, mit
dem korrespondierenden 19zeiligen Romantext auf der Gegen
seite) tragen nämlich als frühesten Besitzstempel den des Schah
Akbar aus dem Jahre 1001 d. H. = 1592/3 n. Chr. und waren
nach mehrmaligem Besitzwechsel 1100 d. H. = 1688 n. Chr.
wieder in das Eigentum eines Baberiden, des berühmten Schah
Aureng zib Alemgir gelangt. 1
Auf diesen Blättern begegnet man kaiserlichen Besitz
stempeln, Band - Datierungen, Einzeichnungen von Privatbe
sitzern, insbesondere aber solchen des Zustand-Befundes. (J^e
.xTb sjoF), teils mit ausgeschriebenen,.teils mit abgekürzten Jahres
zahlen aus dem 11. Jahrhundert d. H., so beispielsweise:
,Jahr eins 1 für 1001 (1592/3); cuAa
o ,Elfter Band, vom 7. bis 8. des Monats
Schewwäl des Jahres 5‘ d. i. 1005 (— 24. bis 25. Mai 1597);
v cs'Z*-* j' ,Aus dem Besitze des
Muzaffir ed-din in jenen des Mu'in ed-din übergegangen, im
Jahre 7 1 d. i. 1007 (= 1598/9); ia <zz^m ,Jahr 18 1 für 1018
(1609/10); r* As?" i £ ,Datum 14. Dsu-l-hiddscha
des Jahres 30 1 für 1030 (= 30. Oktober 1621); n = 31 für
1031 (1622); rr = 32 für 1032 (1623); ro = 35 für 1035
(1625/6); rv = 37 für 1037 (1627/8); dagegen i-ri = 1039
(1629/30) voll ausgeschrieben; endlich £1 > io
,15. Dsu-l-ka'de des Jahres 49 1 für 1049 (= 7. April 1640).
Ein Teil dieser Datierungen fällt also in die Zeit der beiden
angeblich von Muhammed Riza-i Abbasi und Ali Riza-i Abbasi
stammenden Blätter mit den falsch abgekürzten Jahreszahlen.
Es wäre nicht schwer, noch zahlreiche Beispiele dieses
gesetzmäßigen Vorganges anzuführen, die eben beweisen würden,
daß es von der Regel keine Ausnahme gibt. Nun sind mir ein
paar Fälle auf den schlechten Silbergeprägen von Huweize be-
1 Sechs dieser Blätter sind in der Münchener Ausstellung von Meister
werken muhammedanischer Kunst, 1910, zur Schau gestellt worden; der
,Amtliche Katalog 1 , III. Buchkunst, Nr. 962—967 weiß darüber folgendes
zu sagen: ,Sechs Buchmalereien großen Formates. Meist Kampf
szenen. Text auf der Rückseite. (Aus einer Geschichte Timurs.) Indien.
17. Jahrhundert. 1 (!)