V. Abli.: Steffenhagen. Zur Stendaler Glosse etc. 1 V. Die Entwicklung der Landrechtsglosse des Sachsenspiegels. Von Dr. Emil Steffenhagen. X. Zur Stendaler Glosse und zu den Bocksdorfsclien Additionen. (Yorgelegt in der Sitzung am 14. Dezember 1910.) L)ei Durchsicht der neueren Literatur für das große Glossenwerk zum Sachsenspiegel stieß ich auf die dogmen geschichtliche Arbeit von Hubert Naendrup über die ,Arten mittelalterlicher Ehrenminderungen“, die in der ,Festgabe für Felix Dahn zu seinem fünfzigjährigen Doktorjubiläum, ge widmet von gegenwärtigen und früheren Angehörigen der Breslauer juristischen Fakultät“ (Breslau, Verlag von M. & H. Marcus 1905, 3 Teile) veröffentlicht ist und den ersten Teil, ,Deutsche Rechtsgeschichte“, beschließt. Der Verfasser, den ich im folgenden der Kürze wegen mit dem Anfangsbuchstaben des Namens bezeichne, geht darin näher im IV. Abschnitt, ge legentlich seiner Auseinandersetzungen über die einschlägige Buddesche Theorie (§ 26), auf verschiedene Stellen der Sach senspiegelglosse ein und hat dabei auch Her von meinen Abhandlungen in den Sitzungsberichten der kaiserlichen Aka demie (Bd. 98, 100, 101, 110 der phil.-hist. Klasse) in den Kreis seiner Betrachtung gezogen. Was mich veranlaßt, dazu Stel lung zu nehmen, sind seine Ausführungen auf Seite 366 ff. über das Verhältnis der Stendaler Glosse zu den Zobelschen Drucken des glossierten Sachsenspiegels und über die Bocksdorfsclien sogenannten , Additionen“, die ein besonderes Glossen werk dar stellen und Text wie Glosse des Sachsenspiegels glossieren. Sitzungsber. d. phil.-hist. Kl. 167. Bd., 5. Abh. 1