III. Abhandlung: Seemüller, Deutsche Mundarten. III. 1 in. XX. Mitteilung der Pkonogramm-Archivs-Kommission. Deutsche Mundarten. III. Herausgegeben von Joseph Seemüller, wirkt. Mitgliede der kais. Akademie der Wissenschaften. (Vorgelegt in der Sitzung am 7. Dezember 1910.) Uie Nummern dieses Heftes unterzeichne ich nur als Herausgeber. Es schien zweckmäßig, den Umfang, die Eigen art und Ergiebigkeit der Beobachtungen dadurch zu steigern oder zu vermannigfaltigen, daß die Transskriptionen zwar im Rahmen des ursprünglichen Programnies und mit der Tendenz, in erster Linie der Sprachgeschichte zu dienen, angestellt, aber von anderen Beobachtern durchgeführt würden. Dadurch wurde es z. B. möglich, in Fällen, wo der Transskriptor auch Sprecher bei der Aufnahme gewesen war, der Transskription durch die Selbstbeobachtung größere Zuverlässigkeit zu verleihen, und die Gunst der Voraussetzungen erhöhte sich vollends, wenn wie bei Nr. XII der Sprecher und Transskriptor — Prof. Joseph Schatz — zugleich der anerkannte Erforscher seiner Mundart ist. Der Kreis der Sprecher ließ sich ferner erweitern: es konnten Sprecher, denen nur die Mundart, nicht die Schrift sprache geläufig war, an Ort und Stelle zur Aufnahme vor bereitet, dann verhört werden, so in Nr. XIV, XV, XIX. Der Anhang C zu Nr. XX soll die Ausdrucksfähigkeit der Mundart für modale Färbungen der Vorstellung beleuchten. Er legt das Hauptgewicht auf die Satzmelodie und bedarf daher in höherem Maße als die übrigen Transskriptionen der Ergänzung durch Abhören der Platte. Er ist aber zugleich als Sifczungsber. d. pbil.-bist. KI. 167. Bd. 3. Abb. 1