14 I. Abhandlung: v. Karabacek. Unterkleid und die Schuhe sind zinnoberrot, der um die gol dene, zugespitzte Kuläh gewundene Turban besteht aus weißem, golddurchwirktem Schäsch, dessen hakenförmige Enden golden sind. Der nachlässig über die rechte Schulter geworfene Gürtel- Schal ist grün, das Buch schwarz mit Goldpressung. Auf dem matt grüngelben Hintergrund hebt sich in zartem Goldauftrag schwach schimmernd die Gartendekoration ab. Am oberen Bande eine leichte Wolkenbildung nach chinesischer Manier. Das Gemälde läßt sehr deutlich die energische, sichere Linien führung der Vorzeichnung erkennen. In der linken unteren Ecke der Künstlername IIIIIIII ü>' Akä . . . ., über den später gesprochen werden wird. Eine zweite nicht signierte Miniatur, fol. 36 recto (95 X 174mm),. Abbildung Tafel III, zeigt einen in verzweiflungs- yoller Ergebung auf der Erde sitzenden Mann, mit dem Halse und der linken Hand in dem Palaheng (AU^ls.), die Füße in Ketten. 1 Die Farbengebung ist: Oberkleid blau, Unterkleid sepiagelb, die zugespitzte Kuläh zinnoberrot, der Turban weiß und golden, der Doppelgürtel-Schal um den Leib karminrot und goldgestreift, der über den linken Schenkel herabfallende Teil violett. Schuhe braun, ebenso der hölzerne Palaheng. Links am Boden ist der untere Teil eines mit Perlen besetzten ge raden Schwertes sichtbar, dahinter ein perlenberänderter Napf, vor der Figur ein weißes Gefäß mit schwarzer Blumenzier. Der Hintergrund mattgelb mit goldener Blumen- und sinesisie- render Wolkendekoration. Am unteren Rande rechts der Name L'V Tursch Giräi. Dagegen fehlen die charakteristischen Hakenbildungen an solchen Blättern, die vermöge ihrer Signaturen dem Ali Riza-i Abbasi zugesprochen werden müßten, und zwar zunächst an der von Herrn Sarre selbst in der Farbentafel (S. 2) veröffent lichten Miniatur seines Albums. Ich lese die persische Bei-' schrift: 1 Tavernier 1. c. V, S. 227 sagt vom Palaheng: ,und sandte ihn mit drei Prügeln auf dem Halse ins Gefiingnuß'; S. 228: . . und das hölzerne Instrument, welches die Persianer Palenck nennen, an etlichen Orten aber in Frankreich die Ziege genannt, auf dem Halse hatten . .