Neue Beiträge zur griechischen Inschriftenkunde. I. Teil. 33 Bezüglich der Deutung der Zeichen A : xäg ngtbxag oder, falls aus ihnen eine Zweizahl der Räte erschlossen werden dürfte: irgoisgug ßovlm; verweise ich auf meine früheren Darlegungen, doch hätte ich die Beziehung auf eine erste Versammlung des Rates im Monate Artemitios nicht ahlelmen sollen. Für die Ergänzung [y.aSä y.al oi ysgo\vTsg sjteKQivav hatte ich bereits die Formel herangezogen, die den von E. Pernice Ath. Mitt. XIX 361 veröffentlichten Beschluß aus Janitsa in Messenien (Ka- lamai, vgl. W. Kolbe, Sitzungsberichte der Berliner Akademie 1905 S. 59 und W. Thulin, Klio V 339) einleitet, nach der Lesung des Herausgebers [y.ax\ä \xijv\ a[v]vagxiciv xaJ-d nal oi ysgovxeg enTExgeivctv, nach meinem Vorschläge Jahreshefte IV Beiblatt S. 26: [doyp]« [rav] <r[v]vagxico> (doch zeigt die In schrift sonst keine Dorismenl); &\nö'] o[v]vagxiS" wie IG IV 2 &7tö ovvsdgwv v.at xov da^ov (vgl. auch IG XII 5, 29) ist nach E. Pernice’s Abschrift, weil vor cx\_n;ö] freier Raum bliebe und die Lücke größer ist, unwahrscheinlich. Noch nicht beachtet ist, daß diese Formel auch in dem Beschlüsse der Lakedaiinonier steht, den Philostratos in seiner Sammlung der Briefe des Apol- lonios von Tyana 62 (I p. 362 Kayser) mitteilt: ipfypiauc/ Aav.e- öaLuoviwv y.adihg oi ysgovxeg ircey.nivav Tvrdagsco (der Name Tvvdagrfi begegnet in Inschriften aus Sparta z. B. Catalogue of the Sparta Museum p. 33 n. 203 Z. 3 und 24, p. 86 n. 78, CIG 1256. 1304, in besserer Lesung Le Bas-Foucart p. 97) elogyij- oaf.ievw ' 'iah' ugyalv edotgs TsXeoi xs yiai xw drjfUü. Darin ist xceTv cigyatv an sich, des Duals wegen und in der vermeint lichen Verbindung mit dem nachgestellten edotge und neben xs- Xeoi xs unverständlich. Selbst ein Fälscher könnte in einer Ur kunde dieser Zeit eine Erwähnung der Könige (xoiv ägyu- ysxaiv) kaum eingesetzt haben. Steckt in xcctv ägyctZv, entstellt und auszuscheiden, ein erklärender Zusatz zu xsXsoi oder viel mehr eine Erwähnung der ßvvagyjai (H. Swoboda, Griechische Volksbeschlüsse S. 138), mit slo7jyi]OaixEvu) zu verbinden, oder, wie in der leider nicht vollständig erhaltenen Überschrift der Inschrift aus Janitsa, eine Bezeichnung der Urkunde, z. B. do'ypa rav avvagyiav — allenfalls ovvagyiäv allein mit Aus lassung des Wortes döy/.ia oder einer ähnlichen Bezeichnung (vgl. Sylloge 607 Z. 21 difoiov) — an falsche Stelle geraten, nachdem iprj(piaf.ia Aay.s8ai\iov'iu)v (vgl. I. v. Olympia. 54) zu gesetzt worden war? Damit die Verbindung xs xca io xeXsoi Sitzungsber. d. phil.-liist. Kl. 1G6. Bd. 1. Abb. 3