48 V. Abhandlung: Peitz. Eintragung dieser Stücke es sich nicht gerade um die mehr oder minder kontinuierliche Tätigkeit von Kopisten handelt, selbst wenn man von der durch Tinte und Schriftduktus ge botenen Verschiedenheit ganz absieht. Man braucht ja nicht einmal an unmittelbare Gleichzeitigkeit des Eintrages der Namen und roten und schwarzen Initialen mit der Niederschrift des Kontextes jedes einzelnen Stückes zu denken. Es konnte recht gut auch nach einer Gruppe von Eintragungen das freigelassene Spatium einer größeren oder kleineren Reihe von Briefen zur abschließenden Behandlung kommen. So hat z. B. auch im siebenten Buche Brief VII 25 auf fol. 190 a , Z. 7 v. u. sicheren Neuansatz; die beiden folgenden Stücke unterscheiden sich von ihm weder in Tinte noch in Duktus irgendwie; VII 28 dagegen hat auf fol. 191 a , Z. 3 v. u. nach Ausweis aller Merkmale wiederum sicheren Neuansatz. Und doch ist der Papstname in VII 25, 27 und 28 in ganz gleichförmiger Weise schwarz gezeichnet als GREGORIVS, während VII 26 in Rubro die Kürzung GREG trägt — und doch wäre auch hier noch Raum genug gewesen, um den Namen voll auszuschreiben. Freilich ist dem gegenüber nicht minder wahr, daß fast jedesmal an den Stellen, wo eine Verschiedenheit in der Schreibung des Papstnamens usw. eintritt, dieser Wechsel mit einem ganz unzweifelhaften Neu ansatz zusammen trifft. Es sei als Beispiel nur auf VII 16, fol. 184 15 verwiesen, wo nachträglich GREGORIVS eps mit an derer Tinte hinzugefügt wurde, ohne daß irgend etwas rubri ziert wäre. Einen ganz eigenen Charakter bildet dann in seiner äußeren Erscheinung das sogenannte ,neunte* Buch. Bis zum Schlüsse von J IX 34 auf fol. 234“ läßt sich an keiner einzigen Stelle eine Verschiedenheit der aufeinander folgenden Stücke im Sinne der oben gekennzeichneten Unterschiede in Buch I—VIII gel tend machen. Die Tinte ist in allen Teilen und Briefen von genau der gleichen Färbung. Die Schrift zeigt die größte Gleichförmigkeit und Regelmäßigkeit, ist sauber und schön, obgleich sie auch hier der nämlichen Hand angehören dürfte, die die ersten Bücher schrieb. Die 29 Zeilen jeder Seite sind auf das genaueste eingehalten, das Zeilenende ist mit fast peinlicher Sorgfalt beobachtet. Auch die Rubra der Adressen sind gleichförmig und nicht von jener willkürlichen Mannig-