Zur Formenlehre des Mehri. 5 Stücken Müllers (Bittner, zur Stelle) heißt mlek ja auch ,Engel' und mit Bittner anzunehmen, daß der Mehriübersetzer so konsequent nach melelc ,König' (Müller I. 7, 25. '8, 5) auch (Müller, 1. c. p. 31—34) mißverstanden und mit m(e)leh (statt molek) verwechselt hätte, ist m. E. nicht gut tunlich. Höchstens hat, wie ich schon oben angedeutet habe, in den neueren Sprachen und Dialekten (Shauri, Mehri, Dfarl milik bzw. mlelc, bzw. milk) das obsolete Wort für ,König' (dafür das auch nicht alltägliche für ,Engel' verdrängt bzw. substituiert, 1 und zwar nicht mehr bloß individuell, sondern in ziemlich weitem Umfange! Zu § 24 nomen unitatis, vgl. weiter unten zu § 33. Zu § 26 Demiuutiva. Die hier angeführten nom. demin. tawafel, gawadel, qawaleb, qawutel sind wohl nicht als qawtdl- sondern als Formen anzusetzen, also wie von JMü ge bildet, in welches ja jAs : J.iA > täfel, (*jAa >) gädel, tMs > qäleb übergeht. 2 qawutel ,kurzer Blick' wird von qeytel gebildet, und zwar über *quyaytil wie 'uydynat > c uwdynat usf. usf., Brockelmann, p. 189 0. 3 — Infolge Ultimabetonung ist der Diphthong ai kontrahiert und verkürzt, und zwar zu a(e), wie in dem Bittner p. 10, § 4b Anm. 2 erwähnten Falle; in qaioutel sogar zu u (nach w). Zu § 27. Hier liegen zum Teil Deminutiva mit doppelter Bildung 4 vor: jAsi + an : wuqaten nicht < cu'si, + en sondern < ebenso suwanot = für einfach demin. zu ä.eLA. Daß die Deminutivendung an (vgl. Brockelmann § 217) im Mehri zu en 5 wird, wenn sie nicht wie in suwanot (von ult. £) aus leicht erklärlichen Ursachen an, an bleibt, aber niemals zu ön (vgl. das Hebr.) sich verdunkelt, dürfte wohl 1 Was die Sprache in der Substitution einander ähnlicher, nicht fest sitzender Klangbilder leistet, zeigt leider so oft der Gebrauch der Fremdwörter. Dabei können die Vorstellungen (von den Dingen), die bezeichnet sein wollen, sehr genau und klar sein. 2 Bittner, p. 15, Z. 12 f. 3 Gerade dieses Beispiel ist ein Beweis für qutayl zur Bildung von Demin., da sonst die Assimilation y > w unbegreiflich wäre. 4 Vgl. D. H. Müller in ZDMG. LVIII. 784. 5 Soq. en, Müller, a. a. O.