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VIII. Abhandlung: Geiger.
Auch der Eintritt von ja [für hari\ gibt keine Veranlassung
[zur Anwendung von VI, 4, 22], Hinsichtlich der Elision von
hi [VI, 4, 105] wird [nämlich] eine Teilung der Regel [106]
vorgenommen werden. [Zunächst 105]: ,Nach einem a [erfolgt
Elision] von hi.‘ Hierauf [106 A.]: ,Auch nach u‘; [d. h.] auch
nach einem u findet Abfall des hi statt. Hierauf [10615.]: ,Wenn
es ein Suffix ist'; ,wenn es ein Suffix ist', ist in beiden Fällen
[sc. in 105 und 106 A.] zu ergänzen. 1 —
Einwurf.
Aber warum heißt es denn [im Värtt. 6] ,die Elision des
Nasals in bezug auf die Elision von hi und a, sowie der Ein
tritt von ja 1 , warum heißt es nicht ,die Elision des Nasals und
der Eintritt von ja in bezug auf die Elision des a und hi‘?
Erwiderung.
Damit nicht die [in I, 3, 10 gelehrte] Entsprechung [der
in gleicher Zahl einander gegenüberstehenden Glieder des Satzes]
der Zahl nach zur Anwendung komme. [Denn] die Elision des
Nasals gibt Veranlassung [zur Anwendung von VI, 4, 22 auch]
in bezug auf die Elision von hi, in: ,Mandüki tähhir ägahi 1
[VS. 17, 6]; ,rohidasva ihägahi' [VS. 11, 72]; ,marudbliir agna
ägahi 1 [RV. 1, 19, 1].*
1 Kaiy.: Samudäyäpeksayät; ,asamyogapürväd‘ ity atra tu bhedenäpeksanäd
änantaryäd uta iti sambadhyate, na tu ata iti ,[Pratyayät ist in beiden
Fällen zu ergänzen], weil es [zum Vorhergehenden] im Verhältnis der
Anreihung steht; dagegen ist hier bei ,asamyogapürvät‘, weil dessen Be
ziehung [zu dem Vorhergehenden] in einer Unterscheidung [d. i. Ein
schränkung] besteht, [nur] ,utas‘ [10GA] gemeint, da [asamyogapürvät]
unmittelbar [auf ,?<tas‘] folgt, nicht aber ,atas‘ [105].‘ D. h. pratyayät
ist auch in 105 zu ergänzen, asamyogapürvät dagegen nur in 106 A. Die
Regel 105 besagt demnach: nach a, jedoch nur wenn es Suffix ist, erfolgt
Abfall von hi. Ja-hi, bei dem dies nicht zutrifft, erfordert also nicht
die Anwendung von VI, 4, 22. l jj l 2
2 Wenn das Värttika lautete ,anunäsi!calopa-jabhäväv: allopa-liilopayov 1 , so
würde sich nach I, 3, 10, ebenso wie die Glieder 1 und I einander ent
sprechen, auch hilopa nur auf jabhäva, nicht aber auch auf anunäsilca-
lopa beziehen. Doch beweist [nach Käty.’s Ansicht] die Form ägahi [aus
uf/am-hi], daß anunäsikalopa auch in bezug auf hilopa als asiddha zu
betrachten ist. — ICaiy.: Yadyapi prayojanäkhyänaparatväd usw. ,Für
diesen Satz würde zwar die Entsprechnng der Zahl nach nicht gelten,