488 Di*. Anton G i n d e 1 y. wegen, die er nun anknüpfte, den Verbannten die Rückkehr in die Heimatli eher erkämpft werde, durch ihn allein erschien es möglich, dass für die Darbenden eine Unterstützung erwirkt werde. Comenius ging mit grossen Planen um. Er wollte einige Werke verfassen, die seinen Namen für alle Zukunft aufbewahren sollten. Es war nicht sowohl seine angelegentlichste Sorge, einer Musteranstalt vorzustehen und daselbst praktisch thätig zu sein, als vielmehr auf die gesammte Menschheit durch die Macht der Schrift einzuwirken. Vornehmlich aus diesem Grunde schlug er den 1638 aus Schweden an ihn ergangenen Ruf das Schulwesen daselbst zu reformiren aus. Dagegen bewarb er sich ohne Unterlass um einen Mäcenas, durch dessen Hilfe er mit einigen Mitarbeitern sich mehrere Jahre hindurch hlos mit Aufzeichnungseiner Ideen wie auch passender Unterrichtsbücher beschäftigen könnte. Im J. 1640 gewann er endlich einen polnischen Grossen dessen Name unbekannt ist, den er aber in einem Schreiben Primas in Regno Poloniae nennt, und der vielleicht der Graf ßohuslav von Lissa sein dürfte, für sich. Mit diesem hatte er im September 1640 eine grosse Unterredung und theilte ihm seine Absichten mit. Auf dessen Verlangen schrieb Comenius dann am 12. September den Plan nieder, den er bei seinen Studien verfolgte und in jenem Ge spräche entwickelt hatte. Dieser Entwurf von des Comenius eigener Hand geschrieben, hat sich erhalten und er ist am besten geeignet Licht und Ordnung in die vielfache Thätigkeit dieses Mannes zu bringen. In demselben spricht er sich ungefähr folgender- massen aus. Die Grösse meiner beabsichtigten Arbeiten bedürfen eines Gönners, mag man nun ihren Umfang, dieNothwendigkeit von Hilfs- Arbeitern oder endlich die Kosten derselben berücksichtigen. Was den Umfang betrifft, so beabsichtige ich das Studium der Wissenschaften, der Weisheit und Frömmigkeit allen zugänglicher und zur bessern Gestaltung der menschlichen Angelegenheiten nutzbrin gender zu machen, als dies bisher der Fall war. Hierzu sind Rächer doppelter Art nothwendig für den philologischen und für den realen Unterricht. Die erstem sind zunächst zum Unterricht in der lateinischen Sprache bestimmt und ihrer sind im Ganzen acht. 1. Ein Vestibuluin Latinitatis. 2. EineJanua Latinitatis. 3. Ein Palatium Latinitatis.