274 Zaccola — zufolo. Ta. Kaccola (venez.) zack ela, Koth- klümpchen. zanco, schank, schenk, tschenk, link. zata (venez.) schatta, tschatta, Pfote. zoccolo, zockela, Holzschuh. zoppo (pad. zoto), schottot, lahm. zucca, schück a, Kürbis, zucchero, zückaro, Zucker, zufolo, zufoletto (bresc. sifol), sibelota, schabalotta, Pfeife, Flöte. München am 22. August 1851. Anmerkung 1. Wie die Sprachproben in der Einleitung genügend zeigen, haben schon seit mehreren Jahrhunderten italienische Wörter jeder Art, ganz besonders Nenn- und Zeitwörter, immer mehr und mehr in diese pseudo-cimbrische Mund art Eingang gefunden. Die leicht kennbaren und verständlichen, wie Arciprete, dottrina, piur. dottrinen, virtü, publiche Iuoghe, Leute seculari unt regulari, etc.; ferner approbarn, considerarn, desi- derarn, pratticarn, regolarn, stamparn und r es tarn p a rn (drucken und wieder drucken) und dergleichen, wie wir sie schon allzu häufig im Catechis- mus vom Jahre 1602 lesen, blieben mit vollem Rechte aus diesem Wörterbuche ausgeschlossen. Bn. Anmerkung 2. Freiherr von Hormayr gab in seiner Geschichte der gefürsteten Graf schaft Tirol, Tübingen 1806, Bd. 1, 145 ff. eine kleine Übersicht der verschiedenen deutschen Mundarten von Roncegno, Lavarone, im Gebirge von Per gin e und in den Sette-Comuni, im Gegensätze mit dem verdorbenen Italie nischen des Thaies Abtei (Badi'a) aus der Sammlung des Rechtsgelehrten Simon Peter Bartolomei zu Pergine heraus. Wir sind nach und nach stück weise, theils aus Italien, theils aus Tirol her, zu einer Abschrift des ganzen unge druckten Werkes, aus dem Baron von Hormayr vor fünfzig Jahren schöpfte, durch Freundes Hände gekommen. Das aus dem sechsten Jahrzehent des vorigen Jahr hunderts herstammende Original eröffnet die erste Spalte mit den lateinischen Wörtern aestimo, altus, acclivis, ardeo, ausculto, absorbeo, deglutio, ad etc., an deren Stelle von Hormayr auszugsweise mit gänzlicher Weglassung des Lateinischen die entsprechenden rein deutschen Wörter: schätzen, bergan, hören, b e i u. s. w. setzte. Wir haben wieder die latei nischen Wörter des Originals, streng alphabetisch geordnet, in die erste Spalte gestellt, ihnen die gleichbedeutenden der genannten Dialekte in den nächsten fünf Columnen angereiht und in der siebenten oder Schluss-Spalte das Italienische zum Vergleichen mit den italienisirenden Wörtern jener Mundarten beigefügt. Nun sind wir im Stande Bartolom ei’s Vocabolario de 1 MontaniPergi- n e s i, R o n c e g n e s i, Lavaronesi, de’ Sette-Comuni e de’ B a d i o t i als einen weiteren Beitrag zur näheren Kenntniss der damaligen Volksmundarten dieser Gebiete zu veröffentlichen. Bn.