104 Joseph Bergmann. 71. c vor e und i wird öfters statt zz gesetzt, s. vorher Nr. 70. 72. c vor a, e und u lautet wie das italienisch c, sowohl da, wo das deutsche g zu diesem italienischen Laute verhärtet ist, als: ca, can, kan (gen, zu), als auch am Wort-Ende, wenn, wie in der altern deutschen Sprache, c oder k statt unsers heutigen «/gesetzt wird, so: ta.c, und gewöhnlich im Cateehismus von 1602, S. 7 tak und sun- tak, so auch Schmeller im Wörterbuche, ja er setzt ding und dink, slag und slak, heg und bek (Weg, via), im dat. aber richtig dinge, slage, hege; so auch vank, birtik (mhd. wirdec, würdig), 1602, S. 55. 73. cc steht in Wörtern mit kurzem Vocale, die auch in deut schen Mundarten den entsprechenden mildern Laut {gg oder g/c) haben, wieprucca, klocca, ruceo, wofür Schmeller im Wörterbuche p rucka, klocka, rucko setzt. 74. Für unsern Laut ch (x) behält Schmeller in diesem Wörter buche am einfachsten dasselbe ch bei, als: machen, prechten, nacht, recht, ich, kercha oder kircha etc.; früher wurde dieses ch auch durch gli oder ggh, c, Zc, sogar durch x ausgedrückt: maghen, magghen, maken, Selikmaker, im Cateehismus von 1602, S. 2, gemakt S. 7, maketsich S. 3, ruefetsic S. 4, und ruefetsik S.22; gottlike das. S. 2, rekt S. 14 und.21; und S. 21 recht: borikten st. berichten S. 15; naxtst. Nacht. 75. Das deutsche -chs (alt-/«s) wird geschrieben -cs und aus gesprochen -ksch, wie: oeso, bacs, vues (ohs, wahs, vuhs), Ochs, Wachs, Fuchs. So ist aus dem ältern vorhte (Furcht), vorte spr. Worte, und aus durh (durch) dort geworden. 76. Damit g vor e und i seinen gutturalen Laut behalte, schiebt der schreibende Cimber nach italienischer Art li ein, als: Enghel im Cateehismus von 1602, S. 37, gliepet (oratio) S. 24 und 27; ghepot S.23, au fghe 1 eghet S. 25, man ghelt S. 15, ebighe S. 14, saghen, traghen, doch bleibt Sc hmell er im Wörterbuche in der Regel bei unserer Schreibweise, als: geban odergebben, gelten, gerben, und in der Ausgangssylbe legen oder 1 e g g e n, mögen, morgen, tragen. Aus int ghe en (entgehen) wird durch Ver stärkung dieses Lautes zu inkeen, aus glauben(1602, S. 10), spä ter clo oben, csel 1 (G’sell, ital. amico) sind nach Sch mell er’s Meinung später aus dem Oberdeutschen entlehnt.