2 II. Abhandlung: Beer. der großen Überlieferung; dies zeigen zunächst seine bald nach dem Tode des Abtes Oliva verfaßten Epistulae de paschali cyclo Dionysiali. Als erster gab Baluze in der Marca Hispanica von der kleinen, aber beachtenswerten Schrift, die er in einem ,Colbertinus' gefunden hatte, Kunde, noch zweifelnd, ob der Abt oder der Mönch Oliva der Verfasser sei, aber mit der be stimmten Angabe: habemus librum editum anno MXLVII; 1 Villanueva, der die epistulae in einer noch in ßipoll aufbewahrten Handschrift sah (T. I, 86), gab (Viage VIII, 220) eine Probe (den Prolog in Versen) und bemerkt, ohne die Stelle in der Marca zu zitieren, betreffs der Entstehungszeit (a. a. 0. 56): ,Baluzio la supone escrita el ano 1047.' Die Angabe in den Memorias des Torres Amat S. 447: ,11a,Hase esta obrita en Ba- luzio lib. IV anadiendo: editum anno MXLVII' ist durchaus irrig; der Sachverhalt ist vielmehr folgender. Die von Villanueva benützte, für die Geistesgeschichte des Klosters in mehrfacher Beziehung (T. I, 86 f. und weiter unten S. 5) aufschlußreiche Mischlinnd.schrift (nach seiner Angabe s. XI—XII; im Katalog des B. Rivas unter Nr. 37: ,letra medio Romana medio Götica del siglo XI') ist leider, wie ich nunmehr einem urkundlichen Zeugnis entnehme, endgültig verloren; in dem von Pröspero Bofarull angelegten Katalog 2 erscheint näm- catalanes von Torres Amat, 447 f., weist auffallend viele Fehler und Un- Genauigkeiten auf. 1 Marca Hispanica col. 446: ,In codice 6242 bibliotliecae Colbertinae habe- mus librum de cyclo paschali editum anno MXLVII ab Oliva monacho sanctae virginis Mariae Rivipollentis . . . Videndum an haec lucubrat.io referenda sit ad Olivam Episcopum Ausonensem, qui monachus quoque Rivipullensisü Das Richtige vermutete schon Enrique Florez, Espafia Sagrada XXVIII (1774), 139. Bayer in den Noten zur Bibliotheca vetus des Nicolaus Antonio II, 5, wollte allerdings von einem Mönch Oliva als Autor des Werkcliens nichts wissen: ,quo de opere frustra Baluzius atque ex eo CI. Florezius T. XXVIII, p. 139, n. 39, subdubitant, num alius Olivae Rivipullensis item Monachi sit; cum nullum cognominem Scriptorem norint Bibliographie 2 Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß mir außer den schon für den ersten Teil der Studie ;herangezogenen Kopien des ältesten Ilaiid- schrifteninventars (Olivianischer Bestand) sowie des von Benito Rivas angelegten Verzeichnisses nunmehr noch zwei umfangreiche Kataloge m guten Abschriften zur Verfügung stehen, nämlich die für Etienne Baluze angefertigte Liste und die von Pröspero Bofarull unter Benützung der