III. Abhandlung: Beer. Die Handschriften des Klosters Santa Maria de Ripoll. I. 1 III. Die Handschriften des Klosters Santa Maria de Ripoll. I. Von Rudolf Beer. (Mit 1 Kartellen im Texte und 12 Schrifttafeln.) (Vorgelegt in der 8itzung am 4. Juli 190G.) In dem Berichte über eine zweijährige spanische Forschungs reise, der in den Bänden CXXIV—CXXXI dieser Sitzungsbe richte unter dem Titel ,Handschriftenschätze Spaniens* erschien, ist wiederholt, besonders bei den Bibliotheksnummern 24 (Barce lona, Archivo General de la Corona de Aragon) und 391 (Ripoll) auf die Bedeutung hingewiesen worden, welche den heute im Kronarchive zu Barcelona aufbewahrten Überresten der alten Ripoller Klosterbibliothek innewohnt. Sie umfassen 233 zum großen Teile wohlerhaltene Codices, die mehr als 1000 Text abschriften aus dem 9. bis zum 18. Jahrhundert bergen. Die Anlage eines genauen Verzeichnisses dieser Handschriften war eine der umfangreichsten, aber auch dankbarsten Aufgaben, welche der erwähnten Forschungsreise von der Kirchenväter kommission der kais. Akademie der Wissenschaften gestellt worden waren; insbesondere zeigte sich nach Abschluß der Katalogarbeit die Zweckmäßigkeit der erteilten Instruktion, ohne engherzige Rücksicht auf den speziellen Zweck des Wiener Corpus der lateinischen Kirchenväter womöglich sämtliche zu einem bestimmten, wertvollen Fonds gehörige Manuskripte in das anzulegende Verzeichnis einzubeziehen. Der bereits vor Jahren im Sinne der erwähnten W eisung ausgearbeitete Katalog der Ripoller Codices bildet eine der wesent- Sitzangsber. d. phil.-liist. Kl. 155. Bd. S. Abh. 1