Somälitexte.
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labdda kalena st leeq äyyü
mid wdlba ü suntey. ki ü gü
weyna ö mdrkä gürkisu dowä,
ayyü ü gü darey faras hdmara
iyyö faras c dynaba iyyö faras
böld’a iyyö faras araa iyyö
genyu. luühu kü yidi: ,intä kü
gürso!‘ ivühu yidi: ,hayye!‘
labade kalena wülm kü yidi
äbihi: ,märkü gürkinu sd do-
wäda, ayyän, hadde dlläh yidi,
idin gürin. 1 ivdhay yidahen:
,wä tahdy! 1 sömälida ninki c aqli
lihi, haddü inamo baddn yehdy,
intü nol yehdy, ayyü dalialk ü
qaybiya; hadddnü, intü nol ye
hdy , dalialk ü qaybm, wd is
dilen. wä sida.
Die zwei
lala nim-bä waldlo ahä, mid
dyd hü ahä midna badäda.
labdda ninka c dydkaöa ayyä
deqsiya, kan liolaha bddni-se wä
bahäyl. labddi nirnbä ‘öläwey,
waliay kü 'öläwen martida güri-
göda imdneysa. ayyü midna
wühu yidahä: ,dynu wah sino!‘
Mutterziegen und drei männ
liche Zicklein und zehn Ziegen
böcke !'
Von den beiden anderen be-
zeichnete ein jeder auf ähnliche
Weise (seine Tiere). Als nun die
Heirat des Ältesten herannahte,
gab er (der Vater) ihm über
dies ein rotes Pferd und einen
Grauschimmel und einen hellen
Fuchs und einen schwarzge
fleckten Schimmel und eine
Stute. Er sprach: ,Damit hei
rate!' Der (Sohn) entgegnete:
,Gut!'
Zu den beiden anderen sprach
der Vater: ,Wenn eure Hoch
zeit naht, so werde ich, so Gott
will, euch verheiraten (= aus
statten). Sie sagten: ,So sei es!'
Wenn bei den Somali ein ver
ständiger Mann viel Kinder hat,
so verteilt er, solange er lebt,
das Erbe; denn verteilt er, so
lange er lebt, das Erbe nicht,
so töten jene einander. So ist es.
Brüder.
Es gab zwei Männer, welche
Brüder waren, der eine war arm,
der andere reich.
Von den beiden Männern war
der Arme freigebig, jener Reiche
aber geizig. Die beiden Männer
stritten nun, sie stritten aber
wegen des Besuches, der in
ihre Hütte kam. Und der eine
sprach; ,Laß uns geben!'