Die europäischen Übersetzungen aus dem Arabischen etc. II. 11 setzer des ohne Namen gedruckten ,Colliget' ist nachgewiesen unter Bonacosa. 143. Avicenna. Das wenig geordnete, nicht genau nach- erewiesene, teils Doubletten aufführende Verzeichnis der Uber- Setzungen bei Lc. 489—491 ist durchaus nicht maßgebend; ein einziges Beispiel genüge: Pliysica ist identisch mit Sufficientia und Metaphysica mit Philosophia prima (s. unter Joh. Hispah). Eine vollständige, geordnete und korrekte Aufzählung der ein zelnen Schriften von unbekannten Übersetzern ist noch nicht zu erzielen; es folgt der erste Versuch eines Verzeichnisses in drei Hauptabteilungen, wozu ich hauptsächlich den Catal. impr. libror. in Bibi. Bodl. I, 148 benutze. A) Philosophisches, hauptsächlich vertreten in ge druckten Sammlungen, die man auch als ,Opera' bezeichnet, von ungleichem Umfange, zuerst Ven. 1495, fol., 1500, 1508, letztere allein in der k. Bibliothek (enthält 7 Schriften Av.’s). Eine Anzahl der darin enthaltenen Schriften ist nach dem Zeugnis von mss. von Joh. Hispal. übersetzt [s. d. d, resp. Gundisalvi]. Unsicher ist: de Intelligentiis, In primis et secun- dis substantiis et de fluxuentibus, anf. ,Principium principiorum gloriosus'. — ,De ortu scientiarum 1 s. unter Farabi. B) Medizinisches, hier ist namentlich zu unterscheiden, was etwa dem von Gerard v. Cremona übersetzten Kanon entnommen oder als Teil neu übersetzt sei, wie z. B. 1. de morbis mentis, s. unter Vattier. 1 Mehreres ist übersetzt oder verbessert von Andreas Alpagus; de viribus cordis übersetzt Arnald de Villanova, Canticum Armengaud. — 2. In griechischer Übersetzung findet sich: über den Urin, ms. Paris 2256, 2260, 2307—2309 (latein. in Turin ms. 529, Serapeum 1870, S. 308), wo auch eine (aus dem Syrischen übersetzte) Schrift und über den Puls, bei Lc. 485 ohne Nachweisung, s. oben A unter Mer- curius. C) Alchemistisches. Die Unterscheidung von Echtem und Unechtem ist hier von geringer Bedeutung, da ja eine Unterschiebung schon im arabischen Original möglich, ja sogar wahrscheinlich ist; ob aber in jedem einzelnen Falle ein arabi sches Original überhaupt vorlag, ist ohne gründliche Kenntnis 1 Partien in den bekannten Sammlungen: ,de Balneis 1 und ,de Febribus*.