Prof. Boiler. Die Conjugation in (len finnischen Sprachen. 299 SITZUNG VOM 29. NOVEMBER 1854. Der Classe wird ein Exemplar des mit Unterstützung der Akademie von Herrn Dr. G. Hei der herausgegebenen Werkes: „Die romanische Kirche zu Schöngrabern in Nieder-Österreich“, ein Band in 4° mit vielen Abbildungen, überreicht und von ihr beifällig aufgenommen. Vorgelegt s Die Conjugation in den finnischen Sprachen. Von dem c. M., Hrn. Professor Boiler. (Fortsetzung.) Esthnisch. Das Estlmische bewahrt den Charakter des Suomi so vollständig und durchgreifend, dass man dasselbe als Dialekt des letzteren betrach ten muss. Daher sind auch nur wenige modificirende Bemerkungen nöthig. Das Reflexiv hat das lebendige Verständniss seiner beiden Bildungen im Suomi, mittelst u, y und i' eingebüsst und ersetzt beide durch analytische, dem Germanischen naehgeformte, aber den Grundbegriff des finnischen Reflexivs festhaltende Neubildungen, indem das Verbum activum mit dem reflexiv gebrauchten Pronominal stamme end, r. hend, d. — Suomi hän verbunden wird, dessen Casus ennast, hendä, hendid für alle Personen gebraucht werden. Das einstige lebenskräftige Dasein jener organischen Formen beweisen aber nicht nur die abgeleiteten Verbalstämme, welche auf dieselben zurückführen, wie nä-u-t (= Suomi nä-y-ttä für näk-y-ttä) zeigen, von näke, sehen, also näut, machen (-tta), dass sich