Studien übor Chrysoslomus-Eklogen. 17 welche Savile an Theodors Sammlung anfügte, sind in einfach ster Weise nur aus zwei bis vier Quellen kompiliert. Die 28. Ekloge De juramentis benützt fast nur die Homilien über die Bildsäulen. Die einzelnen Lemmata umfassen bald mehrere Seiten, bald kürzere Abschnitte; nicht selten hat sich in ein langes Citat ein seinem Fundorte nach weitabliegendes Sätzchen von wenigen Zeilen eingeschlichen. Ein Muster kompilatorischer Kleinarbeit bieten die ersten 30 Zeilen der in Theodors Samm lung fehlenden 34. Ekloge In diem natalem Christi, welche aus 9 Stellen zusammengesetzt sind, die ihrerseits aus 5 ver schiedenen Quellen stammen; oder in der 8. Ekloge De anima S. 486 A—E, welche 11 Stellen aus 10 verschiedenen Quellen umfasst. Manche Citate begegnen in mehreren Eklogen zugleich; in der 12. Ekloge De ingluvie et ebrietate kommen je zwei Stellen zweimal vor. Genauere Einzelheiten in dieser Hinsicht sollen im Folgenden beigebracht werden. Die Wiedergabe der Quellen ist im grossen und ganzen eine wörtlich getreue. Kürzungen, Auslassungen, Umstellung- einzelner Sätze kommen öfter vor, stilistische Ueberarbeitung der Quelle seltener und nur in geringem Masse. Zusätze aus eigenem wagt der Sammler fast nie anzubringen, höchstens ganz geringfügige, etwa eine kurze rhetorische Frage, ein ein leitendes oder überleitendes Sätzchen, eine Schlussfolgerung u. dgl. Er bemüht sich, auch Kleinigkeiten möglichst mit den Worten seiner Quelle auszudrücken. Die doxologischen Schluss formeln der Eklogen sind nach den zahlreichen Mustern bei Chrysostomus stilisiert. Wie bereits betont wurde, besteht die Hauptaufgabe der Erforschung der Chrysostomus-Eklogen in einer genauen Quellen angabe für die einzelnen Lemmata. Zwar haben Etzel und Savile im Anschlüsse an die ihnen vorliegenden Handschriften für viele Stellen die Fundorte angegeben; dass es trotzdem in dieser Hinsicht noch sehr viel zu thun gab, sah Montfaucon wohl ein; derselbe unternahm deshalb den Versuch einer genauen Identification aller Lemmata, ohne jedoch denselben zu Ende zu führen. Hören wir, was Montfaucon selbst im Vorwort zu den Eklogen 12, 430 darüber bemerkt: ,At postquam ea in re non parum desudaveram, et loca non pauca assignaveram, quae in decursu lector observare poterit, animadverti, rem tarn Sitzungsber. cl. plul.-tiist. CI. CXI.IV. Bil. 4. Abb. 2