7G II. Abhandlung: Schönbach. Wie man sieht, werden meine Aufstellungen durch diese Er gebnisse nicht gestört, sondern unterstützt. Zu S. 47: Alexander Kaufmann erwähnt die beiden Ge schichten S. 72 seiner belehrenden Studie über Th. v. Cli., die II. Cardauns als Vereinssclirift der Görresgesellschaft für 1899 herausgegeben hat. Zu S. 56: Das heutige Oertchen Lilienthal liegt nächst Osterholz, halben Weges zwischen Bremen und dem Malerdorf Worpswede. Zu S. 61: St. Mauritius straft und rächt mit seinen Ge fährten hauptsächlich die Vernachlässigung seiner Kirche und die Schädigung seines Heiligtumes, sogar vor dem Altar selbst, in der Vision des Mönches Johannes vom Laurentiuskloster in Lüttich um das Jahr 1150, bei Migne, Patrol. Lat. 180, 176—186, besonders 183f. (Yisio Status animarum post mortem). Zu S. 63. Diese Schrift Lavacrum conscientie habe ich auf der Stadtbibliothek zu Zürich in der Handschrift Nr. 89, Papier, geschrieben 1470 von Joannes Mayer, gefunden. Sie schliesst 131 h mit den Worten: Explicit lauacrum consciencie sacerdotum, editum a quodam religioso ob amorem fratris sui carnalis. Der Anfang der in Capitel geteilten Schrift fehlt, den Schluss bilden Betrachtungen und Gebete. Das Ganze gewährt eine Sammlung von Vorschriften für das priesterliche Leben, gemäss den Bestimmungen des canonischen Rechtes. Zu S. 65 f.: Es ist nicht unmöglich, dass sich dem Personen namen Udo (wie anderen Namen auch) im Lauf der Zeit eine Sonderbedeutung angeheftet hat, so dass er dann als Beiname eines unbegabten, geistig unbehilflichen Menschen gelten konnte, was seine Anwendung auf den jungen Schüler der Legende wol erklären dürfte. Konrad von Megenberg sagt im Buch der Natur, ed. Pfeiffer 304, 3: eya, waz ist diu christenhait worden an manger stat, dä man ainen Uodelger und ainen Penzen (vgl. Schmeller-Frommann 1, 252 unter BentzJ verr lieber boert wan ain ewangelium sagen. — Das Schweizerische Idiotikon 1, 98 führt unter Udel an: 1. ein Schaf, das im Wachstum zurückbleibt; 2. ein Kind, das noch nicht recht gehen kann. Synonyma: Oz, Nütnutz, Spätji. — In analoger Weise wird mit einem Namen die Qualität seines Trägers verbunden in einem