30 X. Abhandlung: Kretschmer. auf byzant. Qrjyia, Et. M. üiyja aus ion. arf/lr] = att. bayux er klärt; s. dazu Hatzidakis Einleit. 163. Die scheinbaren Ausnahmen hat Hatzidakis Einleit. 82. 84ff. wohl richtig erledigt: in ihnen handelt es sich um a oder ij von Flexionssilben, die der Analogiewirkung ausgesetzt waren. Ngr. ylwaaa yhbaaag, daktmaa d-ühxooag haben sich nach ymqa yybqag u. dgl. gerichtet, öfilyka, Xyla, y.'uyka bei Herodian, ngr. nsqova, yelü'jva, Eiokjva u. v. a. sind Neubildungen. -— Umge kehrt kommen in der antiken xoivt] z. B. in der LXX und im N. T. häutig Formen wie xvvo/.ivtrjg, ertißeßriymLrjg, [x-ayßiQrj, auf Papyri sidvirjg u. dgl. vor, im byzantinischen Mittelalter und ngr. f.uY.Qrj, kaunorj u. s. f. bei allen Adjektiven mit r-Suffix. 1 Es sind das alles Analogiebildungen nach yXwaaa yXibaarjg, Sa ldo oa Sakdooryg u. s. f. 2 Das attische Lautgesetz konnte ja damals schon deshalb nicht ein lebendiges bleiben, weil langes und kurzes a zusammenfielen. Wenn nun aber auch die Wichtigkeit dieses attischen Elements in der y.oivrj anzuerkennen ist, so folgt doch daraus nicht, dass der attische Dialekt als solcher auf die Bildung der Gemeinsprache einen hervorragenden Einfluss ausgeübt hat. Offenbar war die vermittelnde Stellung, die das Attische in der Verteilung von ß und rj zwischen dem Ionischen auf der einen und allen übrigen Mundarten auf der anderen Seite einnahm, dafür massgebend, dass die Gemeinsprache in diesem einen Punkte dem Attischen folgte. Ferner sei hier noch einmal auf die oben (S. 23 f. unter V 3) besprochenen Nominal- und Verbalformen hingewiesen, in denen die Y.oivrj nach attischer Weise s mit folgendem o- oder a-Laut kontrahirt zeigt. 1 Merkwürdig ist JSoipQovfys und Ih!.v/anC>}q auf einer christlichen Grab schrift aus Phrygien, BGH. XVII 290. xaxfyv ebenda 291. I. v. Keramos 251 n. Chr. Journ. Hell. Stud. XI 127. 2 Die Annahme, dass hier Ionismen vorliegen (Dieterich, Untersuch. 173), ist deshalb unwahrscheinlich, weil qtj aus qa sich auf die Nominal endung beschränkt, während etwa üjTpdf, rQi^xdoxoi, npijffou) od. dgl. nicht Vorkommen.