'Ero; und evtauio;.
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das heurige, das laufende Jahr. Für den Gebrauch des -/.ata mag
auf die Formel ■/sjr.'v. xb a&xb verwiesen werden, die in den In
schriften von Olympia 478, B. C. H. 1887, 102 Z. 9 begegnet 1 ;
y.or.x xov auxbv sviauxbv C. I. G. 3495. Der Erklärung widerspricht
nicht das durch Kalinkas Abschrift bezeugte Futurum Z. 6 xcüc
k'p.vp'.suGouciv sv xwi xaf)’ exo? svtauxwt; denn augenscheinlich hatten
bis zu Ende des Jahres noch mehrere Monate, die wechselnde
kqj.ijvtc. ins Amt brachten, zu verstreichen.
Leider erinnerte ich mich der Inschrift aus Lampsakos nicht,
als ich, angeregt durch W. Prellwitz’ etymologischen Versuch
(Festschrift für L. Friedländer 382) und G. Türks Bemerkungen
(Hermes 1896, 647) über sviauxoc, im Hermes 1897, 317 auf einem
Steine aus Mylasa, der durch E. Hulas und E. Szantos Bericht
über eine Reise in Karien 2 bekannt geworden ist, dieselbe
Formel zu vermeintlicher Bestätigung der Vermuthung aufzeigte,
Ivtaujcb? bedeute ursprünglich ,Jahrtagh Jetzt ist klar, dass
dieser Ehreifbeschluss nach ausführlicher Erwähnung früherer
Verdienste in Z. 9 mit den Worten Iv xs xwi y.aö’ s-zoq evt-
auxüi xdXiv, al[p£0el<; — denn so wird zu ergänzen sein — die
Aufzählung der hervorragenden Leistungen beginnt, durch die
der Geehrte in seinen jüngsten Amtsstellungen sich im laufen
den Jahre neuen Anspruch auf öffentliche Anerkennung er
worben hatte. 8 Von meiner Miscelle vermag ich also nur den
Wunsch aufrecht zu erhalten und für mich selbst zu beherzigen,
dass in den Erörterungen über sxo; und tnauioq der Sprachschatz
der Inschriften viel mehr als bisher berücksichtigt werden möge.
Meine Erklärung des Ausdruckes 6 y.a0' exo? evcaoxb?
setzt voraus, dass auch y.aO’ £xoc gleich io exo? die Bedeutung
1 Dazu halte man auroro;; Haussoullier, Rev. de philol. 1896, 99.
2 Wiener Sitzungsberichte Bd. 132, II 12.
3 Wäre mir damals schon das Amt des ^eipoxplxrjs bekannt gewesen, das
jetzt zwei Inschriften aus Magnesia am Maiander kennen lehren, so hätte
ich mich nie versucht gefühlt, in Z. 14 dieser Inschrift von Mylasa
ovjEtpozplxr); zu vermuthen, auf Grund einer anderen Inschrift aus Mylasa
Le Bas Wadd. 419 Z. 23, in der der Herausgeber ujeö xou 3)jpou .. sipo-
zprajS, allerdings zweifelnd, zu [öv]Eipo/.plxj]5 ergänzt hatte. In beiden In
schriften ist nunmehr ^Eipozplvr]; zu lesen, wenn auch in der zweiten
die Abschrift eine Lücke von zwei Stellen anzeigt. Die Bedeutung
des Amtes fand 0. Kern P. W. R. E. III 2223 ,unklar 1 ; zu vergleichen
ist der x.sip°ax<ko; C. I. G. Sept. III 1, 109.