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YI. Abhandlung: Luschin v. Ebengreuth.
4. (4h) Hs. Drache von der linken Seite.
Ks. Von Sternchen umgeben ein schräg getheilter
Schild, oben laufender Wolf, unterhalb ein Rechtbalken.
0'651, 0 - 648 fein. Es kamen vor: in N 296, Cs 8,
Q 5, H 3 Stück. Taf. I, Nr. 4 und dazu das Siegel des
Passauer Richters und Münzmeisters Urban Gundacker,
das an einer Urkunde des Klosters Metten vom Jahre
1343 hängt und Monumenta Boica, Bd. XI, Taf. XI ab
gebildet ist.
5. (jj4) Hs. Blätterkreuz mit widergekreuztem Fuss, in den
Winkeln Ringelchen.
Ks. In einem Stern von sechs Spitzen und von Blät
tern umgeben ein Wappenschild mit einem Schildeshaupt
und drei Rechtspitzen.
0'670-, Vorkommen: in P 1, N 1, Cs 28, Q 67, S. 16,
H. 17 Stück. Taf. I, Nr. 5 und dazu 5 il das Siegel des
Kremser Richters Gottfried aus dem Geschleckte Urvar,
von einer Urkunde vom Jahre 1290 (nach der Abbildung
in Hanthaler’s Recensus Diplomatico-Genealogicus, Taf.
XLVII, Nr. 14).
6. (-A) Hs. Brustbild des Herzogs von der linken Seite.
Ks. Von einem Zierat umgeben ein getheilter Schild;
oben schreitender Löwe nach rechts, unterhalb geständert.
0'666, 0'667, 0'672 fein. Es kamen davon vor: in
N 106, in Q 1, in S 2 Stücke. Taf I, Nr. 6 und dazu die
Abbildung 6“ vom Siegel des Wiener Bürgers Ortolf des
Chrechsner (1288).
40. Die Uebereinstimmung der auf den Kehrseiten der
Wiener Pfenninge auf Taf. I, Nr. 1—6 erscheinenden Wappen
schilde mit den daneben unter 1“—6 il gestellten Siegelbildern
ist vollkommen. Es fragt sich nun, in welchen Beziehungen
sind die Inhaber dieser Siegel oder andere Mitglieder dieser
Geschlechter zum Wiener Münzwesen gestanden, und was war
die Veranlassung, dass sie ihre Wappenschilde auf den Pfen
ningen anbrachten? Das Nächstliegende wäre, anzuknüpfen an
die urkundlich beglaubigte Thatsache, dass sowohl Meister
Konrad von Tuln, als auch Jakob von Hoya zeitweilig sich im