Die deutschen Rechtsbücher und die Kaiser Karls-Sage. 9 Dit is nicht en stucke vth deme privilegio. Mer yd is en artikel der settinge keyser Friderikes vnd is hir in gesät in syme harten vt in lib feud. 1 et c. 1. Um für seine Vorlage den Charakter eines Privilegiums im Grossen und Ganzen festhalten zu können, hat der Glossator aus demselben übrigens noch einige weitere Artikel, und zwar als Sätze Eike’s von Repgov mit ausdrücklichen Worten aus geschieden: So I, 19: Dat hir steit — nämlich von dem Erbrecht der Schwaben in unbegrenzter Sippe und von ihrer Urtheil- schelte — dat höret nicht tu dem priuilegio der sassen, wen yd sin Eiken wort des rechtverdigen mannes vnd sath sy tu einer lykenisse oft he scholde spreken. Ik bewysede der Sassen recht gerne war mede, nu dar ik nicht dorch ere stumpheit ferner II, 61, § 1: Dit — dass Gott, als er den Menschen erschuf, demselben Gewalt über alle Thiere gegeben hat — sin hern Eyken wort, vnde nicht des priuilegii, vnde he set yt thu einer bewysunge des rechtes (dass nämlich einer sein Leben an wilden Thieren nicht verwirken möge). Desse wort het he genomen vth Genesim. Auch nahm der Glossator einen Anlauf, zu erklären, wie gerade von dem Repgover Sätze in das Privilegium gekommen sein mochten. Es wurde nämlich von Johann von Buch Eike zum Uebersetzer des Privilegiums gemacht, wobei jener den Umstand benützte, dass dieser sein ursprünglich lateinisch ge schriebenes Werk, den Spiegel, in der Folge auf das Andrängen des Grafen Hoyer von Falkenstein in die Volkssprache über tragen hatte. So fügte Eike gelegentlich der Uebersetzung des Privilegiums demselben den der Geschichte des Sachsen rechtes gewidmeten textus prologi bei, wie die Glosse dazu ausdrücklich bemerkte: Hir began Eike an dun he in dudesch brachte dat priui- legium, dat Constantin vnde Karl den Sassen vor ein recht gheven, up dat si sik tu dem cristen loven kerden. Da es sich um die Uebersetzung eines Privilegiums handelte, hätte sich freilich ihr Veranstalter auf die Wiedergabe der