8 IX. Abhandlung: Siegel. Dat is syn lehen vnde ok den schilt den er plecht thu vu- rende, vnd nempt syn erue. Supra li 1 arti. XVII. 1 Weiter rechtfertigte der Glossator den vor der Datirungs- zeile stehenden Artikel III, 82, § 1 auch vermöge seines In haltes als den letzten des Privilegiums; denn, wie dieses mit dem Achtbarsten, den höchsten Gewalten auf Erden I, 2 be gonnen hat, so sollte es mit etwas Ehrbarem ein würdiges Ende finden: Nu sedd he hir in me lesten artikel des gnedeliken priui- legii der eddelen werden hochgeloueden sassen van der dienstmanne rechte, vnd sedt dar vmme or recht thu den lesten dat sik dat buek in wat erbaren lende alset sik in den achtbaristen beghan. Schloss das Karbsche Privilegium mit III, 82, § 1 ab, so gehörten selbstverständlich jene Artikel nicht dazu, welche noch weiter in dem Spiegel sich fanden, und der Glossator wies die sieben nächsten als Gesetze mehrerer Successoren Karls nach, III, 82, § 2 und 83, § 1 als die erste Satzung Kaiser Ottos des Grossen, 83, § 2 und 3 als die zweite und 84 als die dritte Satzung desselben Kaisers, 85 als eine Satzung von Otto dem Rothen, dem Sohne Ottos des Grossen, und 86 als dessen zweite Satzung, 87 als eine Satzung Kaiser Fried richs des Staufers und ebenso 88. Wenn es hier nach den Worten: ,Dith is eine constitucio dat is eine settinge kyser Frederikes' hiess: ,vnd nicht en arttikel des sassenspiegels 4 , so verstand unter letzterem Johann von Buch das Privilegium, wovon er gewöhnlich 2 und so auch mit Rücksicht auf ein früher als Artikel I, 26 eingeschobenes Gesetz Friedrichs I. sprach. Von diesem Artikel, welcher die land- und lehnrecht liche Wirkung der Wahl eines Mönches zum Bischof oder einer Nonne zur Aebtissin feststellt, sagte die Glosse: 1 In der Ilomeyer’schen Ausgabe I, 16, § 2. 2 Ausser den Aeusserungen zu den bereits besprochenen und hier nocli zu besprechenden Artikeln s. die Glosse zu III, 89: vnd worde he beschul diget dy dat ding openbare holt, so is mogelik na dem priuilegium der sassen, dat he des vntgha met dem rechte vt supra libro 1 arti. XVIII; ferner zu I, 63: dat recht is sunderlik der Sassen dat hir van kampe stat, wenne liedde der Sassen priuilegium nicht sunderlikes, so muchte jd nicht ein priuilegium heiten.