II. Abh.: Wilhelm. Briefe des Dichters Johann Baptist von Alxinger. l II. Briefe des Dichters Johann Baptist von Alxinger. Herausgegeben von Dr. Gustav Wilhelm. Die Her mitgetheilten Briefe Johann Baptists von Al xinger treten nun, mehr als ein Jahrhundert nach dem Tode des Dichters, an die Oeffentlichkeit. Als ein weiterer Beitrag zur deutsch-österreichischen Literaturgeschichte fügen sie sich an den Briefwechsel zwischen Gebier und Nicolai, den- Richard M. Werner herausgegeben hat (Aus dem Josephinischen Wien. Berlin, W. Hertz, 1888), und die von Robert Keil dargebotene Sammlung von Briefen der ,Wiener Freunde* an ihren Lands mann K. L. Reinhold (Wien 1883), der als Anhänger Kants nach Jena zog und hier, wie später in Kiel, des Meisters Philosophie mit grossem Beifall tradierte. Zeitlich und inhaltlich ist der Anschluss der Alxinger- Briefe an Geblers Briefe ein enger; denn die Correspondenz des Wiener Staatsrathes mit dem Berliner Aufklärer umfasst, soweit sie erhalten ist, die Jahre 1771—1786. 1784 setzen Al- xingers Briefe ein und reichen bis zum Tode des Dichters, 1797. Zum Theil schlägt Alxinger Nicolai gegenüber dieselben Themen an, die schon Gebier besprochen hat. Denn Nicolai war eben sosehr interessiert, jeden Hauch, der sich für oder gegen die Aufklärung in österreichischen Landen erhob, aufzuspüren, als seine Wiener Correspondenten es sich angelegen sein Hessen, Vorurtheile und unklare Vorstellungen aus Nicolais Kopf wo möglich zu bannen, ehe sie ihren Weg in die flinke Feder des Vielschreibers fanden. Mit Keils Sammlung ist die Berührung naturgemäss, da diese mit demselben Jahre einsetzt und nur mit den Briefen Haschkas über das Ende unserer Correspondenz hinausreicht. In ihr liegen auch 14 Briefe Alxingers gedruckt Sitzungsber. d. phil.-hist. CI. CXL. Bd. 2. Abh. 1