16 II. Abhandlung: Go mp er z. derselben noch so sehr mit Mythen verwoben sein. Es ist die geschichtliche Analogie, die mich vermuthen lässt, dass uns in dem Bericht über dieses erbliche Muttermal keineswegs ein poetisches Figment vorliegt und dass Welcher’s Ausspruch: ,die Sterne . . . scheinen den hellen Glanz zu bedeuten, der als Muttermal die Pelopiden, wegen der elfenbeinenen Schulter des Pelops, auszeichnete* (Griech. Tragödien 1063) in sein Gegentheil zu verkehren ist. Die elfenbeinene Schulter des legendarischen Ahnherrn dürfte ein Erklärungsmythos sein, der eben das Vorhandensein jenes Muttermales bei den Mit gliedern des mykenischen Fürstengeschlechtes zu rechtfertigen bestimmt war. Noch heute besteht in Süd-Arabien ein Fürsten haus (das Geschlecht der Fodli), dessen Mitglieder seit andert halb Jahrhunderten durch eine erbliche Missbildung — sechs statt fünf Finger — ausgezeichnet und darob vom Volke hoch geehrt sind (vgl. H. von Maltzan, Reise nach Süd-Arabien, S. 259 und Herbert Spencer, Political institutions, p. 354). Drei Stellen dieses und des folgenden Abschnitts versucht Vahlen dadurch verständlich zu machen, dass er annimmt, das Compositum ävayvwpüji) habe gleichfalls die bisher nur für das Simplex yvwpüjo nachgewiesene Bedeutung des ,Bekanntmachens* besessen. Es sei mir erlaubt, die Gründe darzulegen, die mich diesen Versuch als einen gelungenen zu betrachten verhindern. Die erste dieser Stellen lautet also: oTov ’0pe<rn)<; ev -ri) ’[<piy£VEta ävsyvwptasv öv. ’OpscTY]i; (54 11 31 f.). Wer sieht nicht, dass jene Auskunft nur einen Theil der hier vorhandenen Schwierigkeit hinwegräumt? Es bleibt eine kaum erträgliche Unbehilflichkeit des Ausdrucks zurück (in ’Opecjxr)c — dvEyvwpiaev oxt ’OpsaTY)?). Und während Vahlen’s Arzenei hier zum mindesten keine aus reichende Heilkraft bethätigt, erscheint uns von anderer Seite eine Hilfe, die von diesem Heilmittel ganz und gar abzusehen gestattet. Die, allerdings nur mit grosser Vorsicht zu be nützende, arabische Uebersetzung kennt jenes erste 'Opiavqi; nicht und führt uns somit zu einer schon vorher von Diels ver- mutheten, ganz befriedigenden Gestaltung des Satzes: ,wie in der Iphigenie (diese) erkannt hat, dass (jener) Orestes ist*. Noch weniger frommt uns jener Versuch Cap. 17, 55 b 21 f.: aü-co; 3e dtpty.vet'ai /u[mcOs.\q y.ai avayvioplcrat; Tivac v.ik. Müssen doch hier zu der Hypothese, dass dvayvupi£u) so viel bedeute als ,bekannt