14 II. Abhandlung: Gomperz. es nicht bei Buchdramen bewenden lasse. Vor conjecturalen Correcturen dieser Geschmacksurtheile aber hätte schon die unverkennbare Klimax (-/et'ptcrcov, Seutspov, ßeX-nov und -/.pättoxov) bewahren können — ein Fingerzeig, dessen nicht misszuver stehende Weisungen man nicht ungestraft verachtet hat. Cap. 15, 54“ I7ff. t Sb YjOoc p.bv bav woxsp s)\iyßr) ic'oifi savipbv b Xo-poc ■?, r, xpäljt? xpoafpsaiv Ttva f h /pYj<7rbv Sb eav xpYjanjv. Diese, die handschriftliche Gestalt der Stelle bietet drei Anstösse dar: 1) f t entzieht sich jeder Construction und jedem Verständniss. Die Apographa haben durch eine willkürliche Interpolation, manche neuere Kritiker durch Tilgung des Wört chens, Vahlen in seiner Ausgabe endlich durch Einschaltung der völlig sinngemässen Ergänzung (y; ~ic äv) Rath geschafft. 2) Der Mangel an Congruenz zwischen ©avspov und xpoaspeatv ist schon in der Aldina durch die Schreibung oavspav beseitigt worden. Allein so gering die Aenderung ist, sie kann kaum für wahrscheinlich gelten, weil die Tendenz der Schreiber und Correctoren allezeit weit mehr dahin ging, vorhandene schein bare oder wirkliche Incongruenzen zu verwischen als deren zu schaffen. Wenn Vahlen die Incongruenz für erträglich er klärt, so hat er uns doch keine Belege mitgetheilt, die dieses sein Urtheil zu stützen vermögen. 3) Das Subject zu best kann hier nicht die Tragödie bilden, die ja jedesmal mehr als einen Charakter in sich schliesst (und von individuellen Charakteren ist, wie das Nachfolgende zeigt, an diesem Ort allein die Rede), sondern man muss dazu denken: eine Figur des Dramas. Diese Brachylogie ist im Munde des Verfassers der Poetik keineswegs auffällig, wohl aber darf man erwarten, dass die Umgebung sie deutlicher, als es bei der herkömmlichen Fassung des Satzes geschieht, hervortreten lasse. Eine Schreibung des selben, die ohne jedes Aufgebot gewaltsamer Heilmittel den drei namhaft gemachten Anforderungen genügt, dürfte sich selbst ausreichend empfehlen. Ich nehme an, dass eine Zeile von 16 Buchstaben ausgefallen ist, und schreibe: ecjst Sb rßoe jj.bv iäv foaxsp iht/Jir, xocy) ©avspbv o Acvoc r, xpa^tg xpoai'psat'v uva (b'yovta, öxola tic av) y), ypYjmov Sb bav /pYjtTtijv. 54“ 22 ff. habe ich bereits anderwärts (Eranos Vindobo- nensis S. 80) behandelt. Ich füge nur die Bemerkung hinzu,