VIII. Abh.: Kirste. Die alphabetische Einordnung v. Anusvära n. Visarga. VIII. Die alphabetische Einordnung von Anusvära und Visarga. Von J. Kirste, Professor an der Universität in Graz. 1 * Wenn es sich um die Stelle handelt, die ein Buch stabe in einem Alphabet einzunehmen hat, so wenden wir uns, wie billig, zuerst an die einheimischen Grammatiker, um zu sehen, welche Anordnung sie einhalten; in zweiter Linie steht die Untersuchung, ob durch den betreffenden Buchstaben ein ganz bestimmter Lautwerth, der keinem anderen Buchstaben zukommt, repräsentirt wird; woraus dann drittens aus dem Zu sammenhalte dieser beiden Momente und etwaigen praktischen Erwägungen über die Zweckmässigkeit dieser oder jener Ein ordnung das Schlussresultat sich ergeben muss. I. 1. Was nun zunächst die einheimische Anordnung des Sanskritalphabets betrifft, so finden wir eine genaue Aufzählung der Buchstaben mit Angabe der Gesammtzahl in der Päninlya Siksä (SS. 3—5). Darnach gibt es 63 oder 64 Buchstaben, je nachdem man den duhsprsfa als eigenen Laut rechnet oder nicht. 1 Der Anusvära und der Visarga folgen in der Auf zählung auf die vier Yamas, denen ihrerseits die Spiranten 1 In einem Conunentar dieser Siksä, der sich in der Pariser National bibliothek befindet (Fonds Burnonf 44) und den ich mir schon vor län geren Jahren copirt habe, wird duhzprsta = isat»prsla gesetzt und als varnadkarma, d. h. nicht als selbständiger Laut bezeichnet. Ebenso in der Coli, of Siksäs, Benares 1893, p. 389. Vgl. MSL. A, 103. Sifczungsber. d. phil.-hist. CI. CXXXIII. Bä. 8. Abh. 1