14 I. Abhandlung: H o i n z e 1. Präposition utre braucht zwar Wolfram selbst VI 286, 25 üz fuor Legrarhore roys, Kalopier ende ulter juven poys: sin ors über hohe stüden spranc, s. V 271, 8 fürz forest in Prizljdn reit ich do in juven poys, — aber in den Verbindungen ultre lac, ultre terre bat er sie nicht erkannt. V 234, 18 zwei mezzer snidende als ein graf, brühten sie (zwei Graldamen) durch wunder üf zwei twehelen al besunder. daz ivas silber herte wiz u. s. w., V 255, 11 fragt Sigune, VI 316, 27 Kundrie Parzival, ob er denn nicht auf der Gralburg den Gral, die Graljungfrauen und snidende silber und bluotec sper gesehen hübe, IX 490, 23 erzählt Trevrezent, dass Tre- buchet nach Angabe der Inschrift auf Anfortas’ Schwert die zwei scharfen Silbermesser verfertigt habe, die den auf der Lanze sich bildenden Reif wegschaben sollten. Das heisse Gift der Lanze nämlich treibt den Frost im Leibe Anfortas’ heraus, so bald sie auf die Wunde gelegt oder in dieselbe hineingestochen wird. — Zu Grunde liegt das bekannte Missverständniss von tailleoir, das Wolfram für ein Messer gehalten hat statt für einen Teller. Nun hat zwar Crestien 4409. 4793 einen tailleoir d’argent in der Gralprocession, aber nur einen. In Wolframs Quelle werden wie im Didot’schen Perceval 465, s. auch Grand St. Graal Hucher II 178, zwei vorgekommen sein, einer als Untertasse, der andere als Deckel für das Gralgefäss, s. meine Gralr. 7 f. 122. 194, während von zwei Messern für Wolframs Zwecke eines überflüssig ist. Die Verwendung der Messer zur Heilung der Anfortas, die Nachricht, dass der Schmied Tre- buchet sie nach Angabe der Inschrift zu diesem Zwecke gemacht habe, war also nicht in Wolframs Quelle, es sind seine auf einem Missverständniss beruhenden Erfindungen. — Auf ein seiner Vor stellung in gewisser Beziehung ähnliches Messer in der Blutlegende von Fecamp habe ich in meinen Gralr. 40 hingewiesen. 1 V 261, 20. Ist es denkbar, dass ein französischer Dichter Bealzenan als Hauptstadt von Anjou genannt habe, statt des 1 De la Rue, Essays II 240, kannte eine Handschrift des Crestien’sehen Per- cevalromans, welche statt der Worte Gautiers 33928 Si com li contes nous afice Qui asses sera tost escris einsetzt Si c. li c. n. a. Qui ä Fdcamp est tos esci'iz. S. Heinrich, Perceval 78; Kupp, Zeitschrift für deutsche Philologie XVII 8, Anm.; Sucliier, Zeitschrift für romanische Philologie XVI 274. /