8 I. Abhandlung: Heinzel. meinschaftlichen Quelle übernommen haben. Denn deren Ver fasser konnte ja, da Parzival sein Held war, unmöglich bei den Lesern die Erwartung voraussetzen, dass Schionatulander als Held vor Sigunen erwähnt werden müsse; s. unten. — III 158, 13 Als uns diu dventiure gibt, von C'ölne noch von Mustrieht kein schiltcere entwürfe in haz denn als er üfern orse saz. Trotz der Berufung auf die Quelle hat wahrscheinlich erst der deutsche Dichter die deutschen Kunststätten eingesetzt. Die Quelle hatte vielleicht andere oder nur einen Preis von Parzivals schönem Anstand zu Pferde. Da Wolfram Parzival I 13, 22 wie im Willehalm 45, 16. 217, 23. 434, 1 im Orient zwei Gewalten unterscheidet, eine geistliche des Baruch in Baidach, die des Kaliphen, und eine weltliche des Admirats, und ihr Verhältniss zu einander dem des Papstes zum Kaiser vergleicht, ganz wie Otto von Freising Chronicon VII 3, s. auch VII 5. 7, so werden die Stellen wohl Wolframs Eigenthum sein. Otto sagt von Baidach: Das alte Babylon (er meint das am Nil) zerfällt in zwei Hälften, von denen die eine unbewohnbar ist: ipsa autem quae inliabitatur et Baidach vocatur, maxima est et populosa, et cum de imperio debeat esse Persarum, summo sacerdoti suo, quem ipsi Calip di- cunt, a regibus Persarum concessa, ut et in hoc quaedam habitudo. sicut saepe iam dictum est, inter Babyloniam et Romam eluceat, quia quod hic a Christiano imperatore summo nostro pontifici in urbe Roma traditum est, hoc ibi a paganis Persarum regibus, quibus ex longo tempore Babylonia subiaeuit, eorum summo sacerdoti indultum est. Ipsi vero Persarum reges, sicut et nostri urbem regiam, velut Aquisgrani, Ecbatani, quam Arfaxat in libro Judith fundare legitur, lingua eorum Hani dictam, 100 vel amplius, ut volunt, pugnatorum milia habentem, sedem regni constituerunt, nihil sibi de Babylone praeter nomen imperii reservantes. Munsalvcesche, V 251,2.19 und oft, und das gleichbedeutende Salvasche ah Muntane, V 261, 28, ist ein sonst für die Gralburg unerhörter Name. Schon Bartsch, Germ. Studien II 139 hat die Vermuthung ausgesprochen, dass der Name von Wolfram nach Analogie seines Schlosses Wildenberc gebildet sei, V 230, 13. An der citierten Stelle wie V 242, 29 vergleicht er die Armuth auf Wildenberg mit der reichlichen Fülle und Pracht auf der