XI. Abhandlung: Meyer. Albanesisclie Studien. III. l XI. Albanesisclie Studien. Von Gustav Meyer, corresp. Mitgliede der kais. Akademie der Wissenschaften. m. Lautlehre der indogermanischen Bestandtheile des Albanesisclien. Vorbemerkung. In der Darstellung der lateinischen Bestandtheile im Alba- nesischen, welche ich im ersten Bande des von Gröber heraus gegebenen Grundrisses der romanischen Philologie versucht habe, ist die Lautlehre der lateinisch-romanischen Entlehnungen dieser Sprache mit der Ausführlichkeit behandelt worden, welche der dort zugemessene Raum gestattete. Nachdem ich kürzlich in meinem (Etymologischen Wörterbuch der albanesisclien Sprache* (Strassburg, Trübner 1891) den buntscheckigen Wort schatz des Albanesisclien in umfassender Weise zu analysiren unternommen habe, gehe ich jetzt daran, den dort als altes indo germanisches Erbgut nachgewiesenen Theil desselben zu unter suchen und die Lautverhältnisse des Albanesisclien im Vergleich mit denen der anderen indogermanischen Sprachen darzustellen. Es ergibt sich daraus ein vollständigeres und zuverlässigeres Bild der albanesisclien Phonetik, als dasjenige ist, welches ich seinerzeit in dem Aufsatze ,Die Stellung des Albanesisclien im Kreise der indogermanischen Sprachen* (Bezzenberger’s Bei träge VIII, 1883, S. 185—195) zu zeichnen vermochte. Gleich zeitig konnte es nicht ausbleiben, dass sich manche Besserung und Modification der in meinem ,Etymologischen Wörterbuche* gemachten Aufstellungen ergab. Auf die Seiten dieses Buches ist in der nachfolgenden Untersuchung durch Zahlen, welche ohne weiteren Zusatz in Klammern stehen, hingewiesen. Eine Sitzungsber. d. phil.-hist. CI. CXXV. ßd. 11. Abh. 1