XII. Abhandlung: Schuchardt. Kreolische Studien. IX. l XII. Kreolische Studien. Von Hugo Schuchardt, corresp. Mitgliede der kais. Akademie der Wissenschaften. IX. Ucbcr das Malaioportngiesisclie von Batavia und Tngn. Wie weite und tiefe Wurzeln das Portugiesische auf malaiischem Gebiete geschlagen hat, das erhärten theils direkte Zeugnisse (so besonders die welche ich Zeitschr. für rom. Phil. XIII, 478 f. aus den Berichten der dänischen Missionäre von Trankebar, Theil III, S. 922, Halle 1735 ans Licht ge zogen habe), theils die äusserst zahlreichen ins allgemeine oder in mundartliches Malaiisch aufgenommenen portugiesischen yVÖrter, denen ich eine besondere Arbeit zu widmen gedenke. Vor Allem aber die Thatsache dass die europäische Sprache in kreolischer Gestaltung — als Malaioportugiesiscli — noch heute an verschiedenen Punkten fortlebt; die vorliegende Ab handlung beschränkt sich auf dasjenige von Java, selbst von einem vergleichsweisen Heranziehen des sonstigen sehe ich ab, weil ich mein diesbezügliches Material noch nicht veröffentlicht habe. Zu Batavia hatte im 17. Jahrhundert das Portugiesische seinen festesten Sitz. Allgemeinere Nachrichten über seinen dortigen Gebrauch in der Kirche findet man in dem Buche des Predigers C. A. L. van Troostenburg de Bruyn, der früher in Batavia gewirkt hatte: ,De Hervormde Kork in Nederlandsch Oost-Indie onder de Oost-Indische Compagnie (1602 —1795)', Arnhem 1884; besondere, so weit die ältere Zeit in Betracht kommt, in dem weitläufigen Werke von Fr. Valentyn, der ebenfalls Prediger in Niederländisch - Indien gewesen war: Sitzungsber. d. phil.-hist. CI. CXX1I. Bd. 12. Abh. 1