4 VT. Abhandlung : v. Hartei. de idololatria, de oratione (die schwer lesbaren Bücher ad nationes liess er bei Seite liegen) vermehrte, ausser diesem vetu- stissimus Codex eine jüngere interpolierte, aber besser lesbare Handschrift zugrunde gelegt, welcher er die drei Schriften de baptismo, de pudicitia und de ieiunio adu. psychicos allein ver dankte. Das hat E. Klussmann erkannt, sowie Gangneius’ Ver fahren kaum unrichtig beurtheilt, indem er sagt, a. a. 0. p. 1: permulta enim in codice Agobardino omittuntur, quae in altero codice legebantur, ut mutilum et misere laesv/m in describendo postponeret pleniori et integro. non is est Gangneius, qui suo iudicio et arbitno multa immutare soleat: quae praesto erant, bona fide reddere solet, ut tarnen, quemadmodum dixi, non raro nouo quodam contaminationis genere utatur. interpolatus autem sine dubio alter iste codex fuit, ut nisi iis locis, quibus ea quae in Agobardino desiderantur explet, sequendus non sit, ubi in reli- quis discrepat, tanti sit aestimandus, quanti in ea re librarii iudi- ciuni fuisse uidetur. Indem wir an zahlreichen Stellen, wo der Agobardinus lückenhaft oder verderbt ist, zu Gangneius unsere Zuflucht nehmen müssen, hat dieser seiner Quelle ein grösseres Ansehen erobert, als sie in Wirklichkeit verdienen mag. Uns wenigstens schien mehr Zurückhaltung geboten, als Reifferscheid beobachten zu sollen meinte. Wie wenig vertrauenswürdig Gangneius selbst sei, hat jüngst K. Schenkl in einem andern Falle unwiderleglich gezeigt (Poet. Christ, min., pars I, p. 337 f., p. 437 f.). Wir aber glaubten uns auf die Entfernung nur der klarsten Interpolationen beschränken zu sollen, um uns von der Reifferscheid’sehen Recension nicht zu weit entfernen zu müssen. Das Gleiche gilt von den Lesarten, welche Gangneius am Rande seiner Ausgabe verzeichnet hat (Bmg), unter welchen wir bald auf Lesarten des Agobardinus stossen, bald eigene Vermuthungen Gangneius’ zu suchen haben. Ein nicht um Vieles höherer urkundlicher Werth kommt den Lesarten von Sigismund Gelenius zu, welcher fünf Jahre später zu Basel 1550 Tertullian edierte und hiebei sich für einen grossen Theil der Werke und darunter für alle jene, welche Gangneius aus dem Agobardinus zuerst veröffentlicht hatte, einer aus England erhaltenen Handschrift bediente, die er ausnehmend preist: tandern ex ultima Britannia Ioannes Lelandus, uir antiquarius et feliciori dignus ualetudine, communi-