Mussafia. Studien zu den mittelalterlichen Marienlegendcn. II. 5 Studien zu den mittelalterlichen Marienlegenden. II. Von A. Mussafia wirkt. Mitgliede der kais. Akademie der Wissenschaften. Ich beginne die zweite Reihe meiner Mittheilungen über die in lateinischer Sprache abgefassten Marienwunder mit einer mir erst in neuester Zeit bekannt gewordenen Sammlung, welche geeignet ist die Entstehung der am Schlüsse des ersten Heftes dieser Studien besprochenen, in der Handschrift Par. Bibi. Nat. lat. 5267 enthaltenen Compilation, die ich mit Par. bezeichnete, aufzuhellen. Sie findet sich in der Handschrift der Pariser Nationalbibliothek lat. 5268 (Mitte oder Ende des 12. Jahr hunderts). 1 Das erste Blatt ist zu grossem Theile zerrissen. Es ist von der Rubrik noch übrig: Ad honorem et gl .. . cis gloriosissim .... incipit Uber .... capitula Darauf folgt ein mit dem Worte Mirande 2 beginnender, mir sonst unbekannter Prolog, von dem ebenfalls nur Bruch stücke der einzelnen Zeilen da sind; auf fol. 1 (ursprünglich 2) endet der Prolog und fangen die Legenden an. Die Sammlung zerfällt in drei (aus 20 + 20-4- 10 Legenden bestehende) Bücher, ohne jedoch dass das zweite und dritte Buch mit einem eigenen Prologe versehen sei. 1 Mittheilung des Herrn Paul Meyer; vervollständigt durch Herrn C. Coudere. 2 Ich habe im ersten Hefte bei Angabe von Stellen aus Handschriften die Orthographie geregelt; bessere Ueberlegung hat mich überzeugt, dass es richtiger sei, selbst bei solchen fragmentarischen Citaten die Schreibung der Handschriften beiaubehalten.