Steffenhagen. Die Entwicklung der Landrechtsglosse des Sachsenspiegels. 691 Die Entwicklung der Landrechtsglosse des Sachsenspiegels. Von Dr. Emil Steffenhagen, Oberbibliothekar in Kiel. IX. Die Ueberlieferung; der Buch’sclien Glosse. (Vgl. CXIV, 309 ff. 1887.) 1. Für die kritische Bearbeitung der Landrechtsglosse des Sachsenspiegels liegen gegenwärtig ausser den Drucken (§ 2) Nachrichten über 11-1 Handschriften und Hand- scliriften-Fragmente vor. Den hei Homeyer zuletzt ver- zeichneten ,etwa hundert' Glossenhandschriften 1 treten fol gende elf hinzu, die er nicht gekannt oder nicht mehr ver- werthet hat: 2 1 Sachsenspiegel, 3. Ansg., 1861, S. 32 ff., 118 f. mit S. 25 f. Vgl. die An gabe der ,Zahlenrerhältnisse‘ bei Homeyer, Genealogie, S. 174 f. In der Abhandlung über den Glossenprolog (1854, S. 56 ff.) hatte er 84 Hand schriften der Glosse zum Landrecht namhaft gemacht, in den .Heclitsbüchenr (1856, S. 169 f.) 90, richtig 97, da 8 Nummern (112, 115, 293, 375, 451, 597, 610, 698) im Register unter die unglossierten gerathen sind, Nr. 594 aber mit Nr. 668 identisch ist. Mitgerechnet ist die von Homeyer später beseitigte Nr. 741 (Sitzungsberichte CXIV, 311 mit N. 1), welche ,nur aus dem Druck von 1614 bekannt 1 ist. Nach träglich zur Kenntniss gekommen sind Homeyer die 5 Nummern 63”, 290 m , 302™, 595664", so dass er insgesammt 102 Glossenhandschriften verzeichnet hat, denen für den Glossenprolog noch Nr. 122 beizufügen ist. 2 Heber die Identität der von Bölilau (Zeitschrift für Rechtsgeschichte I, 247) ,Nach Homeyer Nr. 692‘ nachgetragenen ,Zwei Membranstreifen 1 im Besitze von Wiggert zu Magdeburg mit Nr. 692 vgl. die Be merkung zu dieser Nummer in meinem Handschriften -Verzeicbniss (Sitzungsberichte CXIV, 358). Sitzungsber. d. pbil.-hist. CI. CXIV. Bd. n. Hft. 45