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Tomascliek.
in Anspruch nimmt/ (Auf den Karten wird überdies zwischen
Abläna und Isqofia ein Ort Ayänio verzeichnet).
Bänia (Yar. Babia Näbia etc.) dürfte
das Sädtchen Banja östlich von Razan und nördlich von Nis
sein; der Bach heisst freilich heutzutage Morawica, nicht Bila
(Yar. Lina — Abläna «Lüh halten wir für den
einstmals nicht unbedeutenden serbischen Bergort Plana, welcher
am rechten Ufer des Ibar an einem Abhange des Kopaonilc
oder ,montagna dell’ argento' lag und der a. 1346, 1388, 1402
(,u Rudniku i u Planu' bei Puci6 I, p. 37) u. a. 1413 (,u Planoi'
ibid. I, p. 120) bezeugt wird als Ort, wo zumal die Ragusaner
silberhaltige Bleierze ausbeuteten. Von jenem Banja führt der
Weg nach Plana längs der serbischen Morawa bis zur Ein
mündung des Baches Studenica. — Die vier folgenden Tag
reisen führen uns durch das Kosowo-polje zum Oberlauf der
bulgarischen Morawa nach Wranja. Da die Moräfä nach Idrisi
in den Bergen von Serbia entspringt, müssen zu seiner Zeit
die Serben nicht blos das einst strittige Gebiet Rasa den Bulgaren
abgewonnen haben, sondern selbst bis zu den Quellen der
bulgarischen Morawa vorgedrungen sein, und dies unter griechi
scher Oberherrschaft. Der Ort Ayänio dürfte diesem
Wege zufallen; wir halten ihn für Janjewo, zwischen Lipljan
und Nowo-brdo; erwähnt wird Janjewo (Jagnevo, Janevo)
a. 1328, 1346 (Theiner, Mon. Hungar. I, p. 701). 1433, 1613
(Mon. Serb. p. 558) und bei Luccari p. 93 ,1a scala di Janevo'.
Genau handelt über diese Bergortc Const. .Tirecek in seiner
vortrefflichen Monographie über die Handelsstrassen Serbiens.
Ghänö bleibt uns völlig ein Räthsel, falls wir nicht Afräni
verbessern, d. i. Wrani, Wranija, vj Bpave« oder cä Bpavsai
der byzantinischen Autoren z. B. Anna Cornn. a. 1093: BoXy.avb?
t’ov n6Xo-(0'i y.czTaXaßwv y.al ayp'. Bpavsa? ecpQaos axavTa.
Dauernd eroberte erst Stefan Nemanja Polog, Lypljan, die
Zupa Morawa und Wrani. Nur von Wranja aus kann man,
falls nicht die Stromengen Schwierigkeiten bereiten, auf Flössen
oder Einbäumen die Morawa hinabfahren, um zur Nisawa und
nach Nis zu gelangen.