662 Ha uler. Alpen gegen Spanien ausgezogen war. Und die Worte (§. 5) privmm impetum Sertori — sustinni hiememque castris inter saevdssumos hostis, non per oppida neque ex ambitione egi be ziehen sieh demnach auf den letzten Winter 76 75, welchen Pompeius in. der diesseitigen Provinz, Metellus wohl in der jenseitigen (vgl. hist. II, 23 f.) zugebracht hatte. Dem wider spricht die Bemerkung in g. 9 Gallia superiore anno Melelli exercitum stipendio frumentoque aluit, durch welche nicht der Winter 75 74, sondern das Jahr 76 bezeichnet wird, keineswegs, da hiemit nicht die Ueberwinternng daseihst, sondern Zufuhr und Geldunterstützung aus dieser Provinz gemeint sein wird, worüber Ciceros Rede für Fonteins mehrfach (z. B. §. 27 [17]) berichtet. Die weiter von Pompeius erwähnte Missernte (nunc malis fructibus ipsa uix agitat) war in Gallien im Sommer 75 eingetreten, auf welche derselbe nicht, wie man bisher an nahm, trotz Erkenntnis der jämmerlichen Lage der Provinzialen sofort die drückende Last des Winterquartiers folgen Hess. 1 Es lag vielmehr ein volles und vielleicht erträgnisreicheres- Jahr dazwischen. Zur richtigen Abfassungszeit des Schreibens passt es auch trefflich, dass Pompeius nur von den Ereignissen der Jahre 77 bis 75 spricht. Der bisher auffällige Umstand, dass er vom Jahre 74 völlig schweigt, hat seinen besten Grund darin, dass dieses erst folgte. Und wie viel berechtigter lauten nach den gewichtigen Erfolgen des Jahres 75 (den Schlachten hei 1 Ist die Angabe des Plut. Sert. 21 richtig, so zog sich vielmehr Metellns während dieses Winters nach Gallien zurück. 3 Wenn das Fragment III. 1 namque bis praeter solila uitimfo nwgistraübu* [codd.: r.qri tractibui Dietsch] cum per omnesn prouinciam injecunditate bienm prosauni gram pretämi fructibus eitel sieh auf diese Provinz und dieselbe Zeit bezieht, so fiel auch im folgenden Jahre die Ernte schlecht aus. Auf diesen Winter 74/73 bezieht sich die Angabe Ciceros (or. Font. 16 [6]) exercitu» praeterea Cn. I'ompei maximal abpie onmtistmaa hiemauit in Gallia M. Fonfeio imperanle. Fonteins hatte 74 wohl an Stelle des Consuls M. Cotta, der in den Mithiidatiseken Krieg mitzog, die Verwaltung des Karbonensischen Galliens übernommen, so dass seine dreijährige Amtsthätigkeit bis 72 71 gereicht haben wird. Die Datierung seiner Prätnr anf die Jahre 77—75 ist nicht nur wegen dessen Verthei- digung durch Cicero im Jahre 69, sondern auch deshalb unwahrschein lich, weil dieser das seinen Clienten entlastende Moment der event. Ueberwinternng des Metellus in Gallia Xarbonensis (die aber wohl 75 74 statthatte) gewiss nicht übergangen hätte.