370 Tomaschek. auch Abrandis genannt wird und die in einer kornreichen wohl bewässerten Ebene nahe der Einmündung der Moräfä in den Danü liegt; in ihrem Rücken erheben sich Hügel, welche das ganze Donauufer auf der Südseite begleiten; die Stadt treibt lebhaften Handel mit Nisö und den Städten von Maqedönia. Von da ist eine starke Tagreise von 50 Meilen nach der volk reichen Stadt Belegradon, welche gleichfalls am Danü liegt und viele Kirchen und stattliche Gebäude besitzt/ Ueber dieses Kontier können wir uns kurz fassen, da Jirecek in seiner ,Heerstrasse' (Prag 1877) Alles erschöpfend abgehandelt hat. Atröni cpjp' oder, wie auch gelesen wird, Atrübi entspricht dem heutigen Pirot an der Sukowa, welcher Bach im Oberlauf das schon von Basilios II. 1019 genannte Dorf Süxoßo? berührt; in der arabischen Namensform steckt entweder Torini ,Thürme' oder der gleichwerthige antike Name TURRIBUS. Idrisi hat die Sukowa mit der Nisawa zusammengeworfen. Von diesem letzteren Flusse, welchen die hier wohnenden Kelten oder Skordisker NAVISSUS benannten, hat die antike Stadt Naurus? ihren Namen; Seitenstücke zu ldrisi’s Nisö bilden die mittelalterlichen Formen 0 Nicos, Nr,co?, N?;gcc?, x'o Nqciov, Nf,ctv, Nö«, serb. Nys oder Nis, fränkisch Nisa, Nish, Niz; der steinernen Brücke gedenken auch die Kreuzfahrer a. 1096. — Rabna heisst in serbischen Ur kunden gradü Rawinyi, Rawny, Rawno und das benachbarte am Oberlauf des Baches gelegene Kloster Rawinica, Rawä- nica; die Berichte der Kreuzfahrer a. 1172. 1189 schreiben Rabinel, Rabnel, Ravanella, Ravenelle; es ist das heutige Cüprija (vom türk, köprü ,Brücke' seit 1660) und das antike Munici- pium HORREUM MARGI, 'Opcp-apyoc. — Der antike Fluss Mapvoc hiess den Bulgaren und Serben Morawa, daher bei den byzantinischen Autoren bald Mwpaßo? 6 Txcxajj.0?, bald r t Mopißa und Moräfä bei Idrisi, während die Abendländer das deutsche Maraha, Maroa, Maroe vorziehen. — Für Aqridisqä, wie Jaubert ständig schreibt, lesen wir der Sachlage gemäss Afranisofä LLu^öjil, welche Form Idrisi aus einem griechischen Bericht geschöpft hat, während die in einem zweiten Itinerar verwendete Form Abrandis offenbar einer fränkischen Quelle ihren Ursprung verdankt. Seit a. 1000 findet sich in byzantinischen Schriftwerken die bulgarische, später serbische