Werner. Zwei philos. Zeitgenossen u. Freunde G. B. Vico’s. II.: T. Rossi. 95 Zwei philosophische Zeitgenossen und Freunde G. B. Vico’s. Von Dr. Karl Werner, wirkl. Mitgliede der kais. Akademie der Wissenschaften. II. Tonunaso Rossi. Inhaltsübersicht. §. 1. Leben und Schriften Rossi’s, seine persönlichen Beziehungen zu Vico; Wiedererneuerung seines Andenkens durch die heutigen Verehrer Vico’s. — §. 2. Die allgemeinen philosophischen Grundanschauungen Rossi’s; Ueberblick seines philosophischen Systems. — §. 3. Rossi’s Platonismus, Anstrebung einer Verschmelzung des platonischen Idealismus mit dem richtig verstandenen Aristoteles, Polemik gegen die vulgären Peripatetiker und modernen Ato- misten. Das Verhältniss des Einen zum Vielen als Grundproblem der philo sophischen Forschung; die aus der Ermittelung dieses Verhältnisses sich er gebende Gestaltung des Weltbegriffes Rossi’s. — §. 4. Die Concretisirung des allgemeinen Seinsgedankens durch Ermittelung der drei wesentlichen Formen des Seins als dynamologischer Principien der Weltgestaltung; die Wirkung der Mens universalis auf die Materia universalis und die hieraus resultirende Natura universalis; der Mensch als Mittleres zwischen Gott und der Natura universalis. — §. 5. Die Rationalität als distinctiver Charakter des Menschen; die menschliche Ratio als Mittleres zwischen Intelligenz und Sinn,,die hier aus resultirende Nothwendigkeit angeborner Ideen, Vertretung derselben gegen Locke. — §§. G. 7. Rossi’s Stellung zur Cartesischen Doctrin, Polemik gegen Spinoza; denk verwandte und gegensätzliche Beziehungen zwischen Rossi und Giordano Bruno. — §. 8. Geistiges Verhältniss Rossi’s zu Vico und P. M. Doria; seine Stellung im allgemeinen Entwickelungsgange der italienischen Philosophie. 1. Tommaso Rossi gehörte bis zu den letzten Decennien dieses Jahrhunderts herab zu den mindest bekannten philosophi schen Schriftstellern des achtzehnten Jahrhunderts. In dem von B. Poli gegebenen Abrisse der Geschichte der neueren