Ueber das allmälige Umsichgreifen der -w-Deelination im Altindischen. Von Dr. Johann Hanusz. Bekanntlich gibt cs in der Declination der vocalischen und mancher consonantischen Stämme eine Reihe von Fällen, in welchen vor der Endung ein angeblich eingeschobener Nasal erscheint. Es sind nämlich folgende: 1. Der Genit. plur. aller vocalischen Stämme, nämlich auf -änam, -mäm, -ünäm, -fnäm; dann goncmi, caturnäm u. dgl. 2. Der Nomin. Accus, plur. neutr. der vocalischen und mancher consonantischen Stämme, also auf -Uni, -wi, -Uni, -fni; änitii, -irrishi, -ümshi; -nti, -nci, -mpi u. dgl. 3. Der Instrum, singul. der -i- und -n-Stämme auf -Mia, -wiä. 4. Alle anderen Casus mit voCalisch anlautenden Endun gen bei den neutr. -i-, -u-, -r-Stämmen, also: -ine, -inan, -ini; dual, -im, -inos; -une, -unas u. s. w. -rne u. s. w. Es tritt hier offenbar eine Stammerweiterung durch n (m, in) auf, mit Verlängerung des Stammvocals in den beiden ersteren, und ohne dieselbe in den beiden letzteren Fällen. Die unter 1. erwähnte Bildung hat sogar den Schein eines älteren Ursprungs, denn sie erscheint nicht nur im Indischen, sondern auch im Iranischen, ja sogar im Germanischen wollte man etwas ähnliches nachweiscn, während die anderen Bildungen speciell indisch sind. Der Zweck und die Herkunft dieser Stammerweiterung durch einen Nasal wird bis jetzt verschieden aufgefasst. Bopp