4 Zimm ermann. schäften, von derselben denken und ihn gerne gedacht haben lassen möchten. Vielmehr hat der erstere zwar den Umfang der Gegenstände derselben beschränkt, aber innerhalb desselben an ihr als Wissenschaft festgehalten; der letztere hat ihr zwar in der von ihm aufgestellten ,natürlichen Hierarchie der Wissen schaften' keinen Platz eingeräumt, dieselbe dagegen als notli- wendiges und unvermeidliches Durchgangsstadium des Wissens auf alle in jener enthaltenen Wissenschaften ausgedehnt. Seit dem Beginn des 17. Jahrhunderts lassen sich in dem Entwicklungsgang der Philosophie zwei Strömungen unterschei den, deren eine von der Vernunft, deren andere von der Er fahrung als ausschliesslicher Erkenntnissquelle ihren Ausgang nimmt. Die erste, die man nach dem Ort ihrer Entstehung und nächsten Ausbreitung als die continentale und als deren Be gründer man Descartes bezeichnen kann, cliarakterisirt sich dadurch, dass die Beschaffenheit des denkenden Wesens jede wie immer geartete Aufnahme von aussen kommender Eindrücke unmöglich macht. Die zweite, die nach dem Orte ihres Auf kommens als insulare und als deren Begründer Bacon bezeichnet werden kann, charakterisirt sich dadurch, dass sie die Annahme ursprünglicher, d. i. solcher Ideen, welche nicht näher oder ent fernter durch Abstraction aus den allein unmittelbaren, durch die Sinne von aussen empfangenen Eindrücken entstanden wären, als Fiction betrachtet. Jene, die um der Natur ihrer Erkennt nissquelle willen Rationalismus, wie diese, welche um jener der ihrigen willen Empirismus genannt wird, behält obigen Charakter im Verlauf der Entwicklung trotz mannigfacher Umgestaltung im Wesentlichen unverändert bei. Die Ausschliessung jeder wie immer gearteten Axxfnahme von aussen seitens des den kenden Subjects wird durch die einander folgenden Hypothesen der assistentia divina, des Oceasionalismus und der prästabilirten Harmonie, sowie durch die Denkendes und Ausgedehntes für identisch erklärende Alleinslehre Spinoza’s zwar umgangen, aber nicht aufgehoben. Die Bekämpfung aller nicht unmittelbar oder mittelbar aus der Erfahrung empfangener, sondern aus was