22 Hagen. 16, f. 132 a . 139”. 132 b . 139“ = A. S., p. 272, 47 extr.: salutis me gaudia — 48 extr.: consequi valeam quod spero. Von f. 132 b ist nur etwa die Hälfte, von f. 139“ sind nur die letzten zwei Zeilen zu lesen. Im Folgenden liegt eine getreue Wiedergabe des nacli dem jetzigen Zustande noch erkennbaren Textes dieser sechs zehn Stücke vor, indem nur von wenigen Ligaturen, die sich bisweilen am Ende der Zeilen vorfinden, Umgang genommen wurde: es sind dies Verbindungen von N und S, u und S, IJ und R, N und X. Dagegen sind sämmtliche Abkürzungen genau re- producirt: dieselben erstrecken sich übrigens nur über die be kannten Siglen für Jesus, Christus (Christianus), Deus und Dominus, sowie die Endung bus (iv) und die Partikel que (cp). Ganz unleserliche Partieen wurden durch Punkte bezeichnet; für solche Worte, die zwar nicht mehr zu lesen waren, jedoch von Seiten des Raumes oder mit Rücksicht auf die übrig ge bliebenen Restchen nur eine einzige Ergänzung zuliessen, sind Cursivbuchstaben gebraucht worden. Da die Ausdehnung der Zeilen so ziemlich überall die gleiche ist, so hätten die letzteren statt der leeren Punkte vielleicht noch häufiger angewandt werden dürfen: doch schien es gerathener, im Hinblick auf die durch die mannigfache Grösse der Buchstaben, durch die Abkürzungen und die gewöhnlich nach Satzschluss eintretenden Spatien be deutend beeinflusste Verschiedenheit der Fassungskraft der ein zelnen Zeilen, davon nur in dem Falle grösster Wahrscheinlich keit Gebrauch zu machen. So findet sich z. B. in Stück XVI, 27 zwischen TÜA6 und AptrRiAT nur Platz für ein Wort von sechs, höchstens sieben Buchstaben, was mit der Lesung des Cod. Bern. 24 (B) und der Vulgata der Acta Sanctorum: ianuas so trefflich übereinstimmt, dass etwas Anderes vermuthen zu wollen nur bedenklich erscheinen dürfte. Und doch ist das nicht abzuweisen: denn die Acta Sanctorum erwähnen noch eine Variante valvas, welches Wort genau so viel Buchstaben zählt wie das obige. Dazu kommt, dass mehrmals die von den Acta angeführten sonstigen Lesarten sich gerade in un serem Palimpsest wiederfinden, vgl. XI, 6. XIII, 35. XIV, 2, 18. Die hohe Bedeutung unserer Berner Palimpsestfragmente gibt sich zunächst in orthographischen Dingen kund. Hieher