714 D o m b a r t. ausgiebiges Material für die Textkritik der Instructionen, das theilweise bereits von Dr. Friedrich Hanssen in seiner gründ lichen Dissertation de arte metrica Commodiani (Argentorati apud Carolum J. Truebner, MDCCCLXXXI) verwerthet worden ist. Bezüglich des Werthes dieser Handschrift und ihres Verhält nisses zu den übrigen Manuscripten und der editio princeps verweise ich auf die unten folgenden Erörterungen und bemerke zum Voraus nur so viel, dass der cod. C die von Ludwig vornehmlich zu Grunde gelegten Handschriften BA wie an Alter so auch an Bedeutung überragt, aber doch selbst so fehler haft geschrieben ist, dass uns an einer grossen Anzahl von Stellen auch dieses neue Hilfsmittel im Stiche lässt. 2. Ueber die Handschriften B und A. Von den dem 17. Jahrhundert angehörigen Papierhand schriften B (— cod. Parisinus, bibl. publ. mss. Lat. N. 8304) und A (= c. Leidensis, Vossianus Lat. in octavo, N. 49) hat Ludwig eine Collation angefertigt 1 und in der praefatio zu seiner Ausgabe veröffentlicht. Eine von mir vorgenommene Nachvergleichung, welche mir durch die Liberalität der Bibliothekverwaltungen zu Paris und Leiden und durch die gütige Vermittlung des k. bayerischen Staatsministeriums ermöglicht wurde, erwies sich indessen als nicht überflüssig. Eines der wichtigsten Ergebnisse, zu denen der eigene Augenschein mich führte, ist die bisher nicht bekannte That- sache, dass die von der ersten wesentlich verschiedene zweite Hand im B (B 2 ) die des Kigaltins ist. Die charak teristischen Schriftzüge dieses Gelehrten Latte ich vor einigen Jahren bei der Durchsicht des Berliner Exemplares der ed. princeps (und cd. II) kennen gelernt, in welchem sich hand schriftliche Bemerkungen von Rigaltius befinden. (Vgl. meinen Artikel: ,Ueber die ältesten Ausgaben der Instructionen Com- modians', Sitzungsberichte, Bd. XCVI, S. 466 ff.) Ich erbat mir zum Zweck der Constatirung dieses Umstandes das Berliner 1 Schon Pitra theilte in seinem Spicilegium Solesmense Bd. IV, S. 22411. ihre vom verbreiteten Text abweichenden Lesarten mit; die des A allerdings nur vereinzelt.