lieber ein griechisches Schriftsystem des vierten Jahrhunderts. 379 an den Sinn für das Wesentliche appelliren, für welchen die Analogie mit der urkundlich überlieferten Anordnung von x und ß und die daraus ent springende Möglichkeit, das Princip der functioneilen Responsion zu strenger Durchführung zu bringen, mit entscheidender Schwere ins Gewicht fällt. Das Wahrscheinlichste aber ist dieses: der Autor entwarf wohl, als er Jenes schrieb (im Geist oder auf dem Papier), ein Diagramm, welches dem Vocal- kern eine gewisse räumliche Ausbreitung gewährte, etwa so: b mit Bezeichnung der Stellen für die consonantischen Symbole: wobei a seine Hand die Linien ab, hc, nach einander beschrieb. Auch ich habe mich anfangs ganz unwillkürlich einer ähnlichen Figur, nämlich der histo rischen Form des A zur Illustrirung des Schriftsystems bedient. Da, wie wir sehen werden, der Hauptstrich in den Vocalzeielien dieses Ent wurfes ein verticaler ist, so erweist sich zur ungefähren Darstellung des Consonantengerüstes jenes Diagramm ausnehmend geeignet. Ferner sei darauf hiugewiesen, dass meine Ergänzung der Zeile 20: (et:«vw) oe rau die Lücke genau ausfüllt, wie der Vergleich mit der vorangehenden und den zunächst folgenden Zeilen lehrt; z.drw entspräche weniger gut, wenn man nicht etwa ein 1 beifügte — eine Schreibung, die zwar in Handschriften (vor Allem in der herculanensischen) häufig genug, aber meines Wissens auf Inschriften nicht anzutreffen ist (s. Meyer, Gr. Grammatik, §. 115). Und da ich einmal bei Kleinigkeiten bin, so mag auch erwähnt sein, dass der etwaige Scrupel, welchen das Fehlen der — bei den nachfolgenden Buchstaben namen erscheinenden — Punkte bei dem Rest von os'Xxa und bei rau er wecken könnte, nicht nur durch den eine andere Lesung und Ergänzung ausschliessenden Tenor der Inschrift, sondern desgleichen durch den schlechten Erhaltungszustand der Platte beseitigt wird. Auch Köhler trug kein Be denken in TAT den Buchstabennamen und in jenem A den’ Rest eines solchen zu erblicken. Auf meine Anfrage endlich, ob nicht der erste der vier Verticalstriche Zeile 18 init. vielmehr von links nach rechts geneigt sei — wie dies meine Ergänzung zu piv erfordern würde — ward mir von Herrn Köhler nur der negative Bescheid zutheil, die zwei ersten Striche seien nicht sicher zu erkennen, weshalb er sie in seiner Umschrift in Klam mem eingeschlossen habe. 8 A und P werden in der antiken Phonetik eng verbunden, betreffs ihrer Entstehungsweise: xo u:v X xfjs yXtuttr)s jxpb; xov oupavov avl<J xap^vr]; xai dpTTjploo; auvE)(oua/)<; xo 7CVEU[xa (dann ist von den zwei Nasenlauten als solchen die Rede), xo öe p zryXa>xx7]s ay.pocg a-oppa~i- £oua7)<; to 7tv£Üp.a xal rcpbi; xov oupavov Eyyus xwv ooo'vxtov aviaxap-^vr)«; (Dionys. Halic. de compos. verb. c. 14 = V78—79 Reiske), gleichwie in Rücksicht ihrer ästhetischen Wirkung: 7jöuv£i (aev yap auxrjv (sc. xrjv axoqv) xo X xai