Ziü* Prflsensbildung im ltorannischen. 17 dismentei. Ob auch im Indic., weiss icli nicht; wenn nur im Conj., so wäre (lies ein Beispiel mehr für die Erscheinung, dass der Conjunctiv solche, von denen des Indic. sicli scharf ab hebende Formen besonders gerne anwendet. Auch im Ostfriaulischen, in der Mundart von Cormons (nach Gärtner’s Material) greift ic (ilj) kaum über seine Grenzen hinaus. Das l erscheint hier thcils als e, theils als i: plicare *nivicare *mirabiliare ergeben pled neved maraved. Die Endungen des Präs. Indic. sind: -eiyi (= ei — ic, -i = -o, y eingeschoben) -eiS (tfcjas) -e (== ee = l[c]a-t) -in? (toidoses e vor % zu i) -ees (i[c]atis) -eh) (i[c]ant) Masticare carricare *hapticare haben dagegen i: rnastiä tyarid hatid; das Präs, wie oben, nur i statt e; maStii maitiiS maStie u. s. w. Ebenso: zglisid ,gleiten', wo i = ic (vgl. slisegar in nordital. Mundarten), wohl auch StriSid, gleichsam striscicare. Nur strigiä (g— dtsch. g) ,striegeln' gäbe Anlass zu einem Zweifel; es kann striglicare sein, oder aus striglare strigljare wird Strigid, und das eigentlich halb consonantische i wird als echt vocalisch gefühlt und nach dem Muster von maStid flectirt: Strigii statt -ig-. In letzterem Falle hätten wir ein vereinzeltes Beispiel von Tonlosig- keit des ursprünglichen Stammes durch Einfluss der -ic-Verba. ITALIENISCHE MUNDARTEN. Istrien. In der Mundart von Rovigno begegnet man, wie ich aus Aufzeichnungen des Dr. A. Ive entnehme, zahl reichen Verben der M-Conjug., welche ihr Präsens nach folgen dem Paradigma bilden: Indic. saman-i-o Conj. saman-i-o saman-i-i saman-i-a saman-i-i saman-i-o saman- emo saman- ide saman- emo saman- ide saman-i-a saman-i-o Imperf. 2. Sing, saman-i-a 2. Plur. saman-ide Sitzungsbcr. d. pliil.-hist. CI. CIV. Bd. I. Hft. 2