Zimmermann. Ueber Hurae’s Stellung zu Berkeley und Kant.
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Ueber Hume’s Stellung zu Berkeley und Kant.
Von
Robert Zimmermann,
wirkl. Mitgliede der kais. Akademie der Wissenschaften.
_A.li der Geschichte der neueren deutschen Philosophie ist
es rühmend hervorgehoben worden, dass dieselbe von Kant
bis Hegel, der sich selbst als den Vollender des Kriticismus
■bezeichnete, eine in sich geschlossene Entwicklungsreihe bilde.
Eine ähnliche stellt sowohl die Entwicklung des continentalen
Rationalismus von Descartes bis Leibnitz, wie die parallel
laufende des englischen Empirismus von Bacon bis Hume dar.
Wie aus Kant’s Halbidealismus der zuerst als subjectiver, dann
als transscendentaler, zuletzt als absoluter sich entwickelnde
ganze Idealismus, wie aus Descartes’ Dualismus der Gegensatz
des Monismus und monadischen Pluralismus, so entwickelte sich
aus Bacon’s und Locke’s Empirismus, aus jenem des ersteren
Hohbes’ Materialismus, aus jenem des letzteren Berkeley’s Idea
lismus, aus beiden zusammengenommen Hume’s Skepticismus.
Beide, die continentale und die insulare Strömung, sind dann
in Kant zu einer neuen, aus Rationalismus und Empirismus zu
gleichen Theilen gemischten Geistesrichtung zusammengeflossen.
Wie der Rationalismus, so dreht der Empirismus in seiner
Entwicklung sich um ein bestimmtes Problem, der eine um
ein metaphysisches, der andere um ein erkenntniss-theoretisches.
Jenes, das Problem der Unio corporis atque animae, hat nach
einander die Lösungsversuche durch die assistentia divina, den
Occasionalismus, die Identitätslehre und die prästabilirte Har
monie hervorgerufen. Dieses, die Frage nach der Möglichkeit
einer Vermittlung zwischen dem erkennenden Subject und dem