Herodoteische Studien I. 165 (und schreibe die fraglichen Worte) vielmehr also: ,Der gewaltig Reiche, aber im Uebrigen Unglückselige besitzt nur zwei Vorzüge vor Jenem, welchem das Glück hold ist, dieser aber vor dem Reichen und Unglückseligen gar viele. Der Letztere ist vermögender eine Begierde zu befriedigen und einen Schick salsschlag, der ihn trifft, zu ertragen ; Jener aber hat Folgendes vor ihm voraus. Einen Schicksalsschlag freilich und eine Be gierde zu tragen ist er nicht gleich vermögend, allein vor dem was ich nunmehr nennen will, bewahrt ihn sein günstiges Ge schick: er ist frei von Gebrechen, von Siechthum und von Leiden — mit Kindern gesegnet und mit Schönheit (Tauxa Ss ■rj sinu/tY] o't awEpuzet • a-r)poc [äs] eaxt «vouao? ÄTtaOY]; xaxÄv, sfcat? EüEtC'öt;). Wenn er nun überdies noch sein Leben wohl be- schliessen wird, dann hast du den Mann gefunden, den du suchst; 1 er verdient es, glückselig zu heissend — Zweierlei, so 1 Die Worte ouxo; IxeTvo; tov au bilden ein in sich abgeschlossenes Satzglied, indem die Copula zu oüro; ixetvo; (genau so wie zu o8’ eyw, toS’ ixefvo, au xeivog u. dgl.) hinzugedacht wird. Vgl. Arist. Poet. c. 4 (1448 b , 16—17): — p.avOavEtv xoct auXXoyf^Eaöai x£ Exaaxov, otov oxt ouxo«; exeTvo;. Lucian. Somn. c. 11: — fxaaro? tov TcXrjalov xiv7jaa; 8sö*si aE xw BaxxuXo), ouxo? exeTvo«; X^ytov. Derselb. Herodot. s. Aetion §.2: — EÖstxvuxo av xw 8axxuXto‘ouxo ; exeTvo?, 'Hpoooxo'? iaxiv, 6 xa; p.ayas xxl. Man sieht, wie unmotivirt Stein’s Bemerkung ,iax( ist von seinem Bezüge gesperrt 4 und wie grundlos seine angebliche Besserung 6 o'Xßio; statt oXßto; ist. — ä^pos (in den meisten und besten Handschriften zu aTtsipo; verschrieben und von Heinsius wieder hergestellt) bezeichnet — gleich oXo'xXrjpo; — den im Vollbesitz seiner Gliedmassen und im Vollgenuss seiner geistigen und leiblichen Fähigkeiten befindlichen Menschen und ist somit das an der Spitze dieser Aufzählung man möchte sagen allein mögliche Wort, das man sehr mit Unrecht um seiner Seltenheit willen angefochten hat. ocraOrj; xaxwv muss man, damit es eine Species neben anderen Species und nicht ein allumfassendes Genus bedeute, in eingeschränkterem Sinne als z. B. II, 119, 13; V, 19, 2; VII, 184 in. oder bei Plato Phaedr. 250 C verstehen, wohl von Körperleiden (vgl. p, 384: p.avxiv ^ trjxrjpa xaxwv). Der Widerspruch, der darin zu liegen scheint, dass der euxu/^ dennoch von einer gelegentlichen ax7) getroffen wird, ist mehr sprachlicher als sachlicher Art. In Wahrheit vergleicht Herodot nicht sowohl den rcXouaio; mit dem eOxu^;, als den 7iXouxo; mit der suxuy fa. Dass die letztere in keinem einzelnen Falle zu vollständiger Verwirklichung gelangt, dies gesteht er ja alsbald selbst in der rückhaltlosesten Weise (za rcavxa (jle'v Vuv. xauxa auXXaßEtv avOptorov so'vxa aduvaxo'v eoxi). Im höchsten Grade ungereimt wäre es hingegen, dem Euxuyrj«; — wie die gegnerische Auffassung dies erheischt — jede e^iOu(j.(a abzusprechen. (Bereits Werfer