560 Tn petz. 42. Grafschaft Stolberg. 1. Das Nonnenkloster Drübeck, dessen Bewoh nerinnen angeblich schon zur Zeit des Bauernkrieges (1525) die evangelische Lehre angenommen hatten, wird von vier Aebten, welche in Begleitung von Sol daten erschienen, gezwungen, zum Katholicismus zurück zukehren (17. Juli 1629). 2. Im Kloster Ilsenburg wird ebenfalls am 19. Juli 1629 die gewaltsame Besitznahme versucht, wobei die Aebte der Berufung auf das Restitutionsedict die Be hauptung entgegenstellten: ihre Commission sei noch neuer als das Restitutionsedict. Unter Scherzreden ziehen sie ab, kehren aber am 21. Juli zurück und restituiren nun das Kloster wirklich. 43. Bisthum Strassburg. Am 13. April 1627 ergeht ein neues Mandat gegen die evangelischen Domherren im soge nannten Bruderhof, welche nach dem Hagenauer Ver trag 1604 bisher geduldet worden waren. 44. Grafschaft Teklenburg (unter Bentheim’scher Vormund schaft). 1. Im Nonnenkloster Leeden waren die Nonnen schon 1539 von ihrem Klostergelübde entbunden, aber lebenslänglich in Verpflegung geblieben; als evange lisches Frauenstift bestand das Kloster auch weiterhin. Restituirt wurde es am 23. März 1630. 2. Das Kreuzbrüderkloster Osterberg, dessen Re stitution schon 1623 einmal angeordnet war, wird gleich falls am 23. März 1630 wirklich eingezogen. 45. Bisthum Verden. Ueber die Restitution des Stiftes selbst siehe den Text; im Einzelnen wurden restituirt: 1. die Kathedralkirche in Verden, in der aber 1630 der katholische Gottesdienst noch nicht einge führt war; 2. die Collegiatkirche St. Andreas ebenda, welche den Jesuiten übergeben werden sollte. Ausserdem wurden in Verden auch Barfüsser ein geführt; den Lutherischen blieben vorläufig noch zwei Kirchen eingeräumt. V