Über den Gallertkrebs. 353 die Maschenwerke und ihre Entwickelung weiter zu verfolgen veran- lasste, war, wie aus der gedachten Abhandlung zu entnehmen, ein (alveolarer) Gallertkrebs. Von den Balken eines faserigen Maschen werkes erheben sich kolbige Excrescenzen, bestehend aus einer hyalinen Membran und gefüllt mit kernhaltigen Zellen. Diese Kol ben wachsen zu buchtigen membranartigen Ausbreitungen heran, welche rundliche sich zu den Räumen des Maschenwerkes erwei ternde Lücken bekommen, während die Zellen durch wechselseitige Verschmelzung mit Zurückbleiben der Kerne die Grundlage von Bin degewebe werden. Daraus, dass jene Kolben sowohl als auch deren Ausbuchtungen sich durch die Räume des bestehenden Masclien- werkes hindurchschlingen, geht die Erscheinung hervor, dass sich Masclienwerke der verschiedensten Entwickelungsperioden wechsel seitig durchsetzen und das Gerüste zu einer sehr eomplieirten Structur machen. Indem ferner die zwischen den Lücken zurückblei bende Grundlage des Maschenwerkes ein gewisses Übergewicht über eben die Lücken behält, oder indem die Balken nicht in der Form kolbiger Excrescenzen sondern in Masse auswachsen (Vergl. Entwickelung der Krebsgerüste in den Sitzungsberichten der k. Akad. 1852, Märzh., und über den Zottenkrebs 1852, Aprilh. S. 513), so kommt ein Maschenwerk mit hautartigen Balken d. i. vielmehr ein Fachwerk zu Stande, wie es eben ganz besonders dem Gallertkrebse zumal in seinen centralen Portionen, den ursprünglichen Entwicke lungsherden zukommt. Das hiemit erläuterte Wachsthum der Maschen- und Fachwerke und deren Vervielfältigung lässt keinen Zweifel darüber zu, dass dieselben eine Neubildung seien, und nicht etwa durch das Ausein anderweichen einer soliden Grundlage, einer präexistenten derben Fasertextur zu Stande kommen. Wendet man sich zur Untersuchung des anderen Bestandtheils des Gallertkrebses, zu der in den Räumen des Fach- und Maschen werks enthaltenen, feingekörnten Gallertmasse, so sieht man rund liche oder meist ovale, hyaline Räume von verschiedenem, l / l0 — Vs Mill. befragenden Durchmesser Fig. 2, 10 und 11, welche von einer eben auch hellen durchscheinenden, bald mehr bald weniger deutlich concentrisch geschichteten Masseuunfasst werden. In dieser Masse, zwischen den Schichten derselben, finden sich mit entspre chender Krümmung oblonge faserig ausgezogene Kerne, geschwänzte