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Jakob Heckei.
Lostrennung der Gaumenhaut, welche ihre Basis verhüllet, zwei
parallele Zahnreihen vermuthen lassen, wenden sich die Zahnspitzen
bei dem Carpione, eine einfache Reihe verkündend, bloss nach rück
wärts. Ferner bildet das Stirnprofil bei F. Marsilii eine gerade
Linie und der hintere Kiemendeckelrand ein rechtwinkeliges Dreieck;
die schwarzen Flecken sind grösser intensiver und stets mehr an
den Seiten des Rumpfes gehäuft; am Carpione dagegen ist das
Stirnprofil convex gebogen, der Kiemendeckelrand abgerundet,
die schwarzen Flecken sind klein, am Rumpfe sparsam, an den Seiten
des Kopfes dagegen grösser und gehäuft.
D. 3jl0. A. 3|9. L. 1.120.
Nachdem es nun erwiesen ist, dass der Carpione des Garda-
Sees wirklich einer eigenen Art angehört, am allerwenigsten aber
mit Salmo Fario Linn. oder Salmo Umbla Linn. verwechselt
werden kann, will ich hier die Schriftsteller anführen, welche seiner
gedacht haben.
Zuerst war es das ichthyologische Triumvirat des 16. Jahrhun
derts : Bel 1 on, Salviani und Ronde 1 et, welches uns eigentlich
mit dieser schönen Forelle bekannt gemacht hat, obschon auch Paulus
Jovi us in seinem Capitel, De Tnocta, bereits früher davon sprach.
Bellon gibt unter dem Namen Carpio bloss eine kurze Beschrei
bung, die ohne den Beisatz: Benaci lacus alumnus, wohl nicht zu
deuten wäre. Dagegen hinterliess Salviani, der sie unter ihrem
vulgären,, bis heute noch gangbaren Namen Carpione beschrieb,
eine sehr gute Abbildung derselben, welche später von Willughby
copirt wurde. R o n d e 1 e t gab eine viel kleinere und schlechte Figur
dieses Fisches, deren Copie sich später bei Gesner und, wie es
scheint etwas verändert, auch bei Aldrovandes wieder findet.
Willughby, welcher in seinem Texte des Carpio lacus
Benaci, gerade von Salviani, dessen schöne Abbildung er doch
copirt hatte, nichts erwähnt, behauptet in dem Gilt-Charre der
Engländer den Carpione des Garda-Sees zu erkennen und gibt durch
diesen Irrthum zu allen nachfolgenden Verwirrungen Anlass. So stellte
Artedi, welcher in der Synonymia nominum piscium unter
seinem Salmo IV. den Carpio lacus Benaci des Bellon, Sal
viani und Rondel et begreift, unglücklicherweise auch den Gilt-
Charre nach Willughby dazu zieht, und da später L i n n e auf